Blickpunkt Ehrenamt
Mühlhausen-Ehingen ehrt zum ersten Mal feierlich verdiente Personen und Organisationen
Mühlhausen-Ehingen. Zum ersten Mal hat am vergangenen Freitag, 30. Juni, in der Mägdeberghalle die Bürgerehrung statt, bei der Personen und Organisationen ausgezeichnet werden, die sich „in wirklichem besonderem Maße um das Gemeinwohl in unserer Gemeinde verdient gemacht haben“, wie Bürgermeister Patrick Stärk verdeutlichte. Bei der Premiere wurden Arthur Kentischer, Helmut Fluck und die Feuerwehr Mühlhausen Mühlhausen-Ehingen geehrt.
Arthur Kentischer, der an diesem Abend aus gesundheitlichen Gründen nicht zugegen sein konnte, erhielt die Auszeichnung für 75 Jahre Messnerdienst in der Pfarrkirche St. Peter und Paul. „Er war somit Stütze und verlässlicher Partner in Vorbereitung und Durchführung unzähliger Gottesdienste, Hochämter, Erstkommunionen, Firmungen, Hochzeiten, goldenen Hochzeiten bis hin zu Seelenämtern und Beerdigungen“, führte Bürgermeister Stärk aus.Er könne nur den Hut davor ziehen, dass es möglich ist, sich 75 Jahre leidenschaftlich einer solchen Aufgabe hinzugeben.
Helmut Fluck erhielt die Ehrung der Gemeinde unter anderem für seinen Einsatz für Erhalt, Sanierung und Restaurierung der kulturellen Schätze – beispielsweise Feldkreuze - in der Gemeinde. „Helmut Fluck ist der Experte für die Ortsgeschichte von Mühlhausen-Ehingen schlechthin“, meinte Bürgermeister Stärk. Und: „Ohne Helmut Fluck gäbe es Mühlhausen-Ehingen nicht auf der Landkarte beim Tag des offenen Denkmals.“ Er sei zudem Gründungsvater der historischen Sammlung im Dachgeschoss des Rathauses und Organisator des Singkreises.
Die dritte Ehrung des Abends ging nicht an eine Einzelperson, sondern an die Feuerwehr Mühlhausen-Ehingen als Ganzes für ihren Einsatz zum Wohl der Gemeinde und der Bürger. Dabei hob der Bürgermeister das Unwetter in der Nacht vom 8. auf den 9. Juli 2021 hervor: „Unter dem Strich wurden während der gesamten Einsatzdauer von 23 Stunden insgesamt über 130 Einsatzstellen abgearbeitet. Die Kameradinnen und Kameraden haben allein in dieser Nacht 968 Stunden zum Schutz anderer Menschen aufgebracht.“
Rückblick auf aktuelle Projekte
Bürgermeister Patrich Stärk nutzte den Abend, um die großen Projekte in der Gemeinde Revue passieren zu lassen. Etwa die aktuell noch laufende Sanierung der Schloßstraße. "Wir sind uns bewusst, dass diese Maßnahme eine harte Bestands- und Geduldsprobe für die Anwohnerschaft und die Verkehrsteilnehmer ist", sagte er. Er dankte für das "weitestgehende Verständnis", räumte aber auch ein, dass die Verwaltung einiges an Kritik habe einstecken müssen, die nicht immer über der Gürtellinie blieb. "Es ist bei der Sanierung auch erst Halbzeit und wir müssen noch etwas durchhalten, bis wir dann voraussichtlich im Frühsommer 2024 bei der Einfahrt im "Rohmen" angekommen sind."
Ein zweites Projekt, dass der Bürgermeister ansprach und das "nicht nur in der Bürgerschaft so manche Kritik" erzeugt habe, ist der Glasfaserausbau durch "Unsere Grüne Glasfaser". Er wolle aber eine Lanze für die Firma brechen: ""Wäre diese nicht aufgeschlagen, so hätte die Gemeinde mit einem Aufwand von rund 10,5 Millionen Euro die zukunftsweisende und notwendige Erschließung selbst vornehmen müssen." Dadurch hätte sich die Gemeinde in eine Verschuldung begeben, sodass andere Projekte - wie die Kindergartenerweiterung in Ehingen oder die Sanierung der Eugen-Schädler-Halle - schwer finanziell darstellbar.
Autor:Tobias Lange aus Singen |
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