Neues HLF 10 festlich geweiht

Ein "Quantensprung" für die Feuerwehr

Mühlhausen-Ehingen. Große Freude bei der Feuerwehr in Mühlhausen-Ehingen. Nachdem erst kürzlich für Ehingen ein neues modernes Löschfahrzeug eingeweiht werden konnte, stand nun sogar am Ostersonntag die Weihe des neuen HLF 10 für Mühlhausen an. Die Freiwillige Feuerwehr verband den Festakt mit ihrem Osterzauber rund um Feuerwehrhaus, der bestens besucht wurde.

Kommandant Oliver Drescher sieht mit dem neuen Fahrzeug die Feuerwehr in der Doppelgemeinde gut aufgestellt für die Aufgaben, die ihr gestellt werden. Der konnte nicht nur Bürgermeister Patrick Stärk für seinen Einsatz auf der politischen Ebene danken, sondern auch seinem Vorgänger Hans-Peter Lehmann, denn schon das Vorverfahren war höchst kompliziert und zog sich eben doch über vier Jahre in die Länge, bis dann im letzten November das neue Löschfahrzeug endlich in der Gemeinde anrollen konnte. Eine eigene Kommission hatte sich rund um die Beschaffung um die Konfektionierung des neuen Fahrzeugs gekümmert, der an diesem Tag auch herzlich gedankt wurde. Das neue HLF konnte so genau auf den Bedarf der Feuerwehr zugeschnitten werden.
Dass es höchste Zeit gewesen war, für diese Ersatzbeschaffung, wurde als Anekdote erzählt, denn schon beim letzten Kreisfeuerwehrtag in Gailingen habe das Vorgängerfahrzeug LF16 die letzten Schnaufer gemacht.

Bürgermeister Patrick Stärk machte deutlich, dass hier die Gemeinde tief in ihre Taschen gegriffen hatte. Rund 480.000 Euro kostete das neue Fahrzeug, davon kamen dann 162.000 Euro als Landeszuschüsse, als Fachzuschuss wie aus dem Entwicklungsprogramm ländlicher Raum, aber die Gemeinde habe aus eigenen Mitteln doch noch 318.000 Euro investieren müssen. Stärk ging in seiner Rede auch darauf ein, dass Rettungskräfte immer mehr bei ihrer Einsatzarbeit behindert oder gar angegangen würden und sieht dadurch das Ehrenamt, von dem gerade die Feuerwehr lebt, gefährdet. Gerade deren Stärke habe sich zuletzt bei den verheerenden Starkregen im Mühlhausen gezeigt. Und dann konnte der symbolische, von Feuerwehrkamerad Bruno Wittmer gebackene Schüssel übergeben werden.
Die kirchliche Weihe wurde von Gemeindereferentin Judith Müller von der Seelsorgeeinheit Oberer Hegau Engen und dem evangelischen Pfarrer Matthias Stahlmann aus Büsingen vollzogen. Stahlmann hole in seiner Ansprache zu "Benjamin Blümchen" aus, bei dem Feuerwehreinsätze natürlich ganz anders ablaufen und schenkte dem Kommandanten mit Augenzwinkern den blauen Plüschelefanten als "Maskottchen".

Kreisbrandmeister Andreas Egger war auch am Ostersonntag nach Mühlhausen-Ehingen ans Feuerwehrhaus gekommen und bezeichnete die Anschaffung beider neuer Fahrzeuge als richtigen "Quantensprung" für die Feuerwehr der Doppelgemeinde. Egger war aber auch gekommen, um hochkarätige Ehrungen zu vollziehen: denn Klaus Deuer, der in seinem Feuerwehrleben von Engen nach Mühlhausen-Ehingen wechselte, hat es auf sagenhafte 50 Jahre geschafft, was die Höchststufe ist, wenn man schon mit 14 Jahren bei der Jugendfeuerwehr ist, denn mit 65 Jahren ist Schluss im aktiven Dienst. Harald Strobel, Matthias Schellhammer und Jörg Gut haben es auch schon auf 40 Jahre gebracht und sind ein starker Erfahrungsschatz für die Feuerwehr. Weitere Ehrungen wurden für 25 und 15 Jahre vollzogen.