Seniorenarbeitskreis brachte das Thema mit Expertin zur Sprache
Depression im Alter hat vielfältige Auslöser

Senioren Depression | Foto: Referentin, Dr. med. Temme, beim Vortrag „Depressionen“, unter altersspezifischen Gesichtspunkten und Empfehlungen für die Angehörigen« im »Hüsli« in Ehingen. swb-Bild: Edwin Häufle
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Mühlhausen-Ehingen. Klaus Peter Minge, konnte zu einer Veranstaltung des Seniorenarbeitskreises zum Thema »Depressionen im Alter« im „Hüsli“ des TV in Ehingen viele interessierte Gäste und Bürgermeister Herrn Hans-Peter Lehmann begrüßen. Ein besonderer Gruß galt der Referentin, Dr. med. Andrea Temme, Chefärztin des ZfP Reichenau.

Dr. med. Andrea Temme informierte die Gäste über die altersspezifischen Gesichtspunkte der Depression und gab Empfehlungen für die Angehörigen mit Hintergrundinformationen zur Krankheit. Die Ursachen einer Depression können vielfältig sein, wie körperliche, genetische sowie psycho-soziale Aspekte spielen hier eine Rolle. Aber auch die aktuelle Lebenssituation ist von Bedeutung. Folgende Ursachen können unter anderem eine Depression auslösen: körperliche Ursachen, chronische Erkrankungen oder Schmerzen, schwere Erkrankungen. Psychische Ursachen sind off Schicksalsschläge, dauerhafter Stress, Einsamkeit. Es gebe auch ein erbliches Risiko eine Depression zu erleiden.

Laut Dr. Temme gibt es im Umgang mit einer Depression keine Regel, die für alle gilt. Das macht die Behandlung so schwierig. Die Heilungschancen seien jedoch hoch. Meistens klinge sie nach einigen Monaten von alleine ab. Nehme sie jedoch zu, komme man nicht mehr ohne fremde Hilfe aus der Abwärtsspirale heraus. Man sollte daher professionelle Unterstützung suchen und eine Arzt des Vertrauens aufsuchen. Antidepressiva könnten in Betracht gezogen werden, Medikamente sollten jedoch nur auf ärztlichen Rat eingenommen werden. Keinesfalls sollte man sie sich »selbst verordnen«. Wichtig sei, in Bewegung zu bleiben, sich bei Alkohol und Drogen zurück zu halten. Unter der Diagnose einer Depression eines Angehörigen leiden auch Familien und Freundschaften. Die Erkrankten sollen den Kontakt zu Angehörigen und Freunden aufrechterhalten. Freunde und Angehörige eines an Depression Erkrankten sind wichtige Helfer.

Frau Dr. Temme gab den Gästen Handlungsempfehlungen im Umgang mit den Erkrankten: »Akzeptieren Sie die Depression als Erkrankung, ziehen Sie einen Arzt zu Rate, bleiben Sie geduldig, treffen Sie keine wichtigen Entscheidungen, seien Sie zurückhaltend mit gut gemeinten Ratschlägen, Umgang mit Suizidalität und überfordern Sie sich nicht.«

Die Organisatoren waren beeindruckt von dem Zuspruch, den diese Veranstaltung erfahren hat, wie auch nach dem Referat die Möglichkeit Fragen zu stellen ausgiebig genutzt wurde.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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