Hauptversammlung des Jugendtreff

Das Bömmle hat ein Ehrenmitglied

Ehingen. Am Freitagabend fand um 19 Uhr die Jahreshauptversammlung des Jugendtreffs »Bömmle« in Ehingen statt – das erste Mal seit Beginn der Pandemie.

Einen entsprechenden Zeitraum gab es in den Berichten über die letzten zwei Jahre abzudecken – doch da in dieser Zeit nur wenig stattfinden konnte, fiel auch der Überblick sehr kurz aus. So war die einzige »Veranstaltung« des Bömmle im Jahr 2020 die Narrenversorgung zur Fasnet. Im Folgejahr konnte immerhin am 9. Juli der Jugendtreff im Bürgerhaus unter Auflagen wieder geöffnet werden und im August gab es ein vom Jugendtreff organisiertes Sommerferienprogramm, mit 25 teilnehmenden Kindern. Auch zu Halloween gelang es den »Bömmlern« eine Party auf die Beine zu stellen, der alljährliche »Weihnachtshock« musste dann allerdings auch 2021 wieder abgesagt werden.

Auch wenn der Verein besonders im Jahr 2021 ein Minus in seinen Finanzen zu verzeichnen habe, stehe man gut da, so der Kassierer des Vereins. Für das gemeinnützige Bömmle seien hohe Einnahmen sowieso nicht von großer Bedeutung und das gute Wirtschaften in den Vor-Pandemie-Jahren mit einigen gelungenen Festen stelle auch für das angebrochene Jahr eine gute Basis dar.

Der Blick auf das Jahr 2022 sieht definitiv bunter aus. Zwar habe es bis jetzt noch keine Veranstaltungen des Jugendtreffs gegeben – »aber dafür einen neuen Kühlschrank«, so der 1. Vorsitzende Simon Wiedemaier. Auch eine neue Dartscheibe und einen neuen Billiardtisch, finanziert durch einen Zuschuss des Fördergeldes aus dem Programm »Aufholen nach Corona« für die Gemeinde, soll es geben.
Im Veranstaltungskalender stehen für das Jahr 2022 ebenfalls einige Highlights an.
Bereits am 11. Juni findet das 20-jährige Jubiläum des »Bömmle« statt. Gebührend gefeiert werden soll ab 18 Uhr mit einer »Spring Break«-Party im Innenhof des Ehinger Bürgerhaus. Außerdem ist wie bereits im vergangenen Jahr für die kommende Gruselsaison am 31. Oktober eine Halloween-Party angedacht und auch wieder ein »Weihnachtshock«, dem dieses Jahr am 23. Dezember hoffentlich nichts mehr im Wege steht.

Auch von Gemeinderatsvertreter Alfons Giner war das Jahr schnell zusammengefasst: »Wo wir konnten, waren wir bereit«, was mit das Werk der hochmotivierten Vorstandschaft gewesen sei. Laut Giner gelte es nun, den Jugendtreff wieder attraktiv zu machen, »sonst sind wir ein Haufen Häuptlinge und die Indianer fehlen.«

Bei den »Häuptlingen«, also der Vereinsvorstand, gab es bei den Neuwahlen nur wenig Wechsel. So verbleiben Simon Wiedemaier und Sebastian Beck in ihren Ämtern als 1. und 2. Vorsitzende, auch Tim Decker wurde als Schriftführer des Vereins verlängert. Lediglich an der Position des Kassierers rückt nach 5 Jahren nun Manuel Kempter nach.

Dann wusste der Verein noch durch eine ganz besondere Ehrung zu glänzen: Altbürgermeister Hans-Peter Lehmann, im letzten Jahr von Patrick Stärk abgelöst, wurde die Ehrenmitgliedschaft des »Bömmle« verliehen. Schon seit der Gründung des Treffs habe sich der damalige Bürgermeister aktiv für die Jugendlichen und ihre Anliegen eingesetzt. Das reicht von der Gründung des Vereins selbst, über die Schlichtung bei Konflikten, die Mithilfe beim Aufziehen größerer Veranstaltungen bis hin zu der Einrichtung des eigenen Raumes für die »Bömmler« im Ehinger Bürgerhaus.
Entsprechend ist die Ehrenmitgliedschaft die »höchste Auszeichnung, die der Verein vergeben kann«, um diesen Einsatz und die vielen gemeinsamen Erinnerungen und Erlebnisse zu würdigen.

In seinen Worten im Anschluss an die Ehrung zeigte sich Hans-Peter Lehmann stolz. Ehingen sei eine der wenigen Gemeinden, die einen aktiven und selbstverwalteten Jugendtreff haben und, »Gemeinschaft erleben, Gemeinschaft haben, ist etwas ganz Besonderes!«

Der amtierende Bürgermeister Patrick Stärk zeigte sich ebenfalls sehr begeistert davon, wie sich das »Bömmle« hält. »Ihr seid ein Vorzeige-Jugendtreff«, so Stärk. »Da kann man euch nur ermutigen, dabeizubleiben!«

Mit der »Spring-Break-Party« freut er sich bereits auf ein »Mega-Highlight, auch für die Jugend über den Ort hinaus«.