Mooser Rettiche mit Glanz und Gloria
Toller Applaus für gelungener Narrenschow
Moos. „Rettich Bülle und Salot gnueg, gnueg, gnueg“ hiess es am letzten Samstag, 20. Januar, bei einem weiteren Fastnachtshighlight der vorderen Höri. Die Narrenzunft Mooser Rettiche lud mit einer gut vier stündigen Narren-Night Show zu einem bunten Abend ins Bürgerhaus.
Zu sehen gab es bei ausgelassener Stimmung beeindruckende Bühnenaction, närrischen Glanzstücke mit Seitenhieben an verschiedene Adressen und Dorfgeschichten betrachtet durch die Narrenbrille. Dazu gehörten die schmissigen Klänge vom Fanfarenzug Moos beim Einzug der Zunft, sowie die Fastnachts- und Stimmungsmusik vom Entertainer Roland Hummelsberger. Durch das Programm führten Heidi Bruttel und Nadine Lock, alias Heidi und Geissenpeter.
Nach ihrer Begrüßung stellte «Rettichpräsidentin» Sandra Hugenschmidt klar: «Die Heufresser Hemmenhofen, wie soll des funktioniere, gut es handelt beides eweng fu Tieren. Doch en Hemmehofer isch än Käfer wo ka fliege, aber sag mir, wie soll mer denn so än schwere Horner Ox it Luft ufikriege“? Dieser Seitenhieb ging an die Berichterstattung vom Mooser Dreikönigsfrühschoppen, wo die Bezeichnung der Symbolfiguren beider Zünfte verwechselt wurde.
Das fulminante bunte Narrenprogramm startete mit dem Beitrag: «dem Tag danach…». (Gabi Wolf, Simone Häusler und Elvira Bruttel). Dabei ging es um die durchzechte Nacht beim Hemdglonkerumzug. Offensichtlich hatte auch die Müllabfuhr verschlafen, ein Beschwerdeanruf beim Schultes brachte ebenfalls nicht viel. «Wegen Abwesenheit nicht erreichbar». An Ende wurde der Müllcontainer mit demonstrativem Prozedere doch noch geleert, die liebe Seele hatte ihre Ruhe. Die «Rettich dance crew» zeigte mit: «Flossen hoch» ein beeindruckendes Fitnessprogramm. Das begeisterte Narrenvolk forderte erstmalig Zugabe. «Dorftratsch» gab es auf dem «Kirchstrossbänkle» mit Claudia Wolf, Heidi Bruttel und Nadine Lock. Bevor es in die Pause ging, ehrte Präsidentin Hugenschmidt zwei treue und verdiente Mooser Narren. So ernannte sie Pius Wolf zum Ehrentambourmayor und Thomas Gebhart zum Ehrenpräsidenten.
Nach der Pause erinnerten «die Elfer» mit dem Beitrag «Der vertauschter Becher» an die Silvesterparty in Paddys Partylounge. Bei der Vorbereitung zur Silvestersause in der «Schultes- Lounge» musste scheinbar einiges aus dem Ruder gelaufen sein. So wurde ein bestelltes Paket mit Jägermeistergläser viel zu spät geliefert, die hundertjährige Frau Holzapfel von ihrem Pfleger am falschen Ort gesucht und die bereitgestellten Silvesterraketen hatten Ladehemmung, weil der Feuerwerker mit seiner Aufgabe überfordert war. Natürlich musste jedes der Missgeschicke mit einem Jägermeister heruntergespült werden. Am Ende bekam sogar Postbote eine Kostprobe vom «edlen Kräuterlikör», allerdings in einem gefüllten Urinbecher, das verspätete Postpaket wurde nämlich versehentlich an den falschen Empfänger geliefert. Gesanglich philosophierten die «schrillen Höriperlen» mit «Saugstark und sicher» über die richtige Handhabung der Zewa wisch und weg Küchentücher und die auferstandene «Moorschlammhex» (Nici Eschbach) wusste einiges vom Mooser Hafen und skurrilen Begegnungen. Die «Überraschung» des Abends (gleichzeitig die Bezeichnung des Programmpunktes) war das Schwanensee-Ballet mit Spitzenschuhen und Tüllröckchen der «Holzer-Crew». Nici Eschbach, Heidi Bruttel und Sandra Hugenschmidt sangen den Mooser Fasnachtshit «S´ Schellele» und beim großen Finale gab es für alle Akteure um und auf der Bühne einen tosenden Applaus für eine am Ende sehr gelungene Narrenshow.
Autor:Achim Holzmann aus Singen |
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