Der MTW ist da, das LF soll kommen
Fahrzeugweihe zum Floriansfest

Mit viel Schwung und einem "Wasser" - "Marsch" von den BesucherInnen verlieh Pfarrer Stefan Hutterer dem neuen MTW am Sonntag eine kräftige Weihe. | Foto: Anja Kurz
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Moos. "Für was braucht die Feuerwehr so einen 'Bus'?" Diese Frage sei laut dem Mooser Feuerwehrkommandanten Wolfgang Leber mitgeschwungen bei der Beschaffung des neuen Mannschaftstransportwagens (MTW). Eine Antwort gab es bei der offiziellen Übergabe und Segnung des Fahrzeugs am Sonntagvormittag, 12. Mai.

Denn der zuvor verwendete und mehrfach eigenhändig umgebaute VW-Bus sollte zum Transport abgelöst werden. Der MTW sei insbesondere wichtig bei der Arbeit mit der 44-köpfigen Kinder- und Jugendfeuerwehr, hob Leber hervor. Dabei sei es von Bedeutung gewesen, dass das Fahrzeug mit der Führerscheinklasse B gefahren werden kann, um es auch den jüngeren Feuerwehrangehörigen zur Verfügung stellen zu können. 

Rückblick auf die Beschaffung

Nachdem die Finanzierung geklärt war, ging es dann im Jahr 2020 noch unter Lebers Vorgänger, dem heutigen Ehrenkommandanten Karl Wolf, an die Beschaffung des MTW. Der Rahmen - fahrbar mit Führerscheinklasse B, maximale Personenzahl - sei schnell klar gewesen, "den Rest hat die DIN (Deutsches Institut für Normung) erledigt, welche für die Feuerwehr auch das meiste reguliert", so der Kommandant. Ehe der Auftrag ausgeschrieben wurde, musste noch ein Leistungsverzeichnis erstellt werden, das 33 Seiten für diesen eigentlich schlichten MTW umfasste. Außerdem wurden mehrere ähnliche Fahrzeuge in der Region besichtigt, aber auch das der Feuerwehr Königseggwald (Landkreis Ravensburg), deren MTW fast identisch und am Sonntag mitsamt einer kleinen Besuchsgruppe ebenfalls vor Ort war.

Kommandant Wolfgang Leber gab einen Rückblick auf die Beschaffung des MTW seit 2020. | Foto: Anja Kurz
  • Kommandant Wolfgang Leber gab einen Rückblick auf die Beschaffung des MTW seit 2020.
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Während im Jahr 2021 zunächst alles noch recht schnell ging  - Ausschreibung im Frühjahr, Vergabe im Sommer, Bestätigung des Herstellers im Herbst - standen dann "die Uhren leider erst einmal still". Durch die Auswirkungen der Pandemie wurden aus den geplanten sechs Monaten Wartezeit rund zwei Jahre, ehe im Juli 2023 der MTW dann endlich in Moos eintraf. Seither war das Fahrzeug bereits einige Male bei Übungen und Einsätzen involviert.
Von den 63.000 Euro Gesamtkosten leistete die Gemeinde Moos den Hauptteil mit 50.000 Euro. 13.000 Euro kamen als Förderung vom Landkreis Konstanz hinzu. Aktuell zahle man für ein solches Fahrzeug bis zu 25.000 Euro mehr, berichtete Leber.

Die Investition geht weiter

Es folgten Worte von Bürgermeister Patrick Krauss, der hier insbesondere die Investition "für die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Bürgerinnen und Bürger" unterstrich - wenn diese auch kurz nach 10 Uhr "noch nicht so zahlreich" vor Ort waren. Die Freiwillige Feuerwehr bezeichnete er als das "Rückgrat unserer Notfallversorgung", was für deren Angehörige mit einem weitreichenden Einsatz einhergehe. Als weiterer Beitrag für die Sicherheit in der Gemeinde verkündete Patrick Krauss, dass auch das Löschfahrzeug (LF) der Mooser Wehr in den kommenden Jahren ersetzt werden solle, was mit Kosten von rund 450.000 Euro einhergehe.
Angesichts der immensen Arbeit am Leistungsverzeichnis für den MTW stellte der Bürgermeister für das LF "externe Hilfe" in Aussicht. Er wünschte den Kameradinnen und Kameraden "so wenig ernste und gefährliche Einsätze wie möglich, aber wenn doch, dann immer optimalen Erfolg".

Die Übergabe des symbolischen Fahrzeugschlüssels | Foto: Anja Kurz
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In Vertretung von Kreisbrandmeister Andreas Egger war sein Stellvertreter Hannes Öxle zugegen. Dieser betonte die Wichtigkeit des Fahrzeugs, vom Transport der Mannschaft, über die zentrale Bedeutung im Einsatz bis hin zum "Umtrieb der Wehr". Weiter beglückwünschte er Moos zur tollen Jugendarbeit. Die Jugendfeuerwehr feiert dieses Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum, was am Wochenende neben dem Floriansfest und der Fahrzeugweihe einen weiteren Anlass zu feiern bot.

Vor der geistlichen Segnung wandte sich auch der katholische Pfarrer Stefan Hutterer an die Anwesenden: "Feuerwehrdienst bedeutet auch immer Einsatz für den Mitmenschen." Es gebe keinen größeren Dienst, zugleich sei dies auch ein Appell "an uns alle. Davon lebt die Mitmenschlichkeit und Gesellschaft insgesamt". Dann sprach er den Segen auf das Fahrzeug, der, wie er betonte, die Menschen in dem Fahrzeug schützen solle.

Nach der Segnung des Fahrzeugs schob Kommandant Wolfgang Leber zudem noch einen Werbeblock ein: Für alle auf der Suche nach einer sinnvollen Freizeitaktivität, biete die Feuerwehr Moos "eine fundierte Ausbildung auch für Quereinsteiger und Branchenfremde".

Autor:

Anja Kurz aus Engen

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