Grünes Licht vom Gemeinderat:
Ein Treffpunkt für die Mooser Jugend
Moos. Jetzt können sie richtig Gas geben, die Mooser Jugendlichen, die auf der jüngsten Gemeinderatssitzung grünes Licht für ihr Konzept eines selbstverwalteten Jugendtreffs im alten Feuerwehrhaus in Bankholzen bekamen.
Die Vorbereitungen für den Treffpunkt begannen bereits vor der Corona-Pandemie. Nun sind die baulichen Arbeiten in den Räumen abgeschlossen, die gebrauchte Küche (bis auf den Kühlschrank) eingebaut, die ersten Möbel, ein Tischkicker und Fernseher sind angeschafft und mit Fördergeldern des Kreisjugendamtes sollen noch eine Stereoanlage sowie Gesellschaftsspiele angeschafft werden. Von diesem Budget können auch noch die letzten Einrichtungsgegenstände von den Jugendlichen ausgesucht werden, informierte Bürgermeister Patrick Krauss. Ihm ist der Jugendtreff in der Gemeinde eine Herzensangelegenheit, betonte Krauss. Dort sollen die Jugendlichen einen Freiraum finden, um zu relaxen, zu spielen, Kontakte zu pflegen und auf Anfrage auch einmal eine Party zu feiern.
Doch alles nach festgelegten Regeln, wie es das Konzept vorsieht, das die Leitungsgruppe mit Mia Wieland, Chiara Glaser, Fabia Korhummel und Celina Leber gemeinsam mit Waltraud Weber vom Amt für Kinder, Jugend und Familie vom Landratsamt Konstanz erarbeitet haben. Der Inhalt beruht neben den Vorgaben des Jugendschutzgesetztes auf Anregungen und Wünsche der Jugendlichen aus einem Jugendtreffhearing im Juli dieses Jahres und einem Workshop im September.
Das Konzept sieht unter anderem vor, dass der Treff vorerst freitags von 15 bis 21 Uhr geöffnet werden soll. Willkommen sind alle Jugendlichen aus der Gemeinde Moos ab 12 Jahren, auch auswärtige Gäste bis 20 Jahre können eingeladen werden.
Verantwortlich ist das vierköpfige Kernteam, auch als Ansprechpartner für Eltern und die Gemeindeverwaltung. Bei Problemen sei er immer erreichbar, versicherte Bürgermeister Krauss, schließlich wolle er die vier Mädels bei Schwierigkeiten nicht alleine lassen.
Falls Störenfriede unangenehm auffallen und gegen die Jugendtreff-Regeln verstoßen, drohen ihnen Konsequenzen vom Putzdienst bis zum Hausverbot. Denn laut Konzept soll der Jugendtreff die Möglichkeiten bieten, “sich im sozialen Verhalten und in der sinnvollen Auseinandersetzung mit anderen üben und so die Grundprinzipien einer Demokratie zu vermitteln“. Und dies mit Respekt, Toleranz und Akzeptanz, aber ohne Gewalt und Suchtmittel.
„Wir wollen zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung inspirieren, die Möglichkeit bieten, sich selbst zu entfalten, Ideen einzubringen und zu verwirklichen“, erklärte Fabia Korhummel abschließend.
Das Konzept fand im Gemeinderat ebenso Gefallen wie bei den Nachbarn des künftigen Jugendtreffs, die sich nach einer Probezeit von sechs Monaten erneut mit den Jugendlichen austauschen wollen.
Autor:Ute Mucha aus Moos |
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