Mooser Wasserprozession zum Hausherrenfest auch im Kleinformat
Den Anker der Hoffnung wieder fest machen
Moos/ Radolfzell. Das Radolfzeller Hausherrenfest wurde in diesem Jahr erneut in Corona-Modus abgewickelt, also fast ausschließlich im kirchlichen Teil. Keine Prozessionen, kein Volksfest, nur auf den Seniorennachmittag konnte nicht verzichtet werden. Auch die Mooser Wasserprozession, die den Höhepunkt des Festes, konnte am Montag nur im verkleinerten Format stattfinden. Denn zusätzlich zu den Einschränkungen durch die gültigen Corona-Verordnungen, war die Hochwasserlage vom Wochenende ein weiteres Hindernis. Die Begleiter der Prozession mussten erst mit dem Bus nach Iznang, um von dort über den See zu kommen, da trotz Steg ein Anlegen der "Seestern" am Moser Hafen nicht möglich war. Das diesjährige Geschenk der Mooser nach Radoldzell war da sehr sinnig: ein "Anker der Hoffnung" soll wieder halt geben können, eben auch in den Zeiten der Corona-Krise. Ähnliche wie einst die Viehseuche, die Auslöser für die tradiionelle Wasserprozession in der Mooser zum Hausherrenfest war, gelte es auch das Virus zu überwinden, das die Welt so aus den Angeln heben konnte, bekräftige Patrick Kraus schon vor der Abfahrt der geschmückten Boote bei der Andacht in Moos.
Auch der Radolfzeller OB Martin Staab hob in seiner Rede zur Begrüßung auf die akuellen Beschränkungen ab, es sei ein Zeichen mit der Prozession hier gesetzt und er hoffe auch im kommenden Jahr wieder ohne Einschränkungen feiern zu können. Gerade die Hochwasserlage und die Nachrichten aus den Überschwemmungsgebieten machten klar, dass man dem Klimawandel entschieden begegnen müsse. Insofern sei der Anker ein sehr gutes Symbol, denn man müsse wirklich Grund finden, an dem man festmachen könne. Münsterpfarrer Heinz Vogel sagte in der Mooser Messe, dass man den Brauch lebendig halte ohne ihn zur Folklore werden zu lassen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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