Moos
Debatte um die Quote für die Boote

Die Quote für die Liegeplätze im vorderen Teil des Iznanger Stegs wurde gelockert. | Foto: Ute Mucha / Archiv
  • Die Quote für die Liegeplätze im vorderen Teil des Iznanger Stegs wurde gelockert.
  • Foto: Ute Mucha / Archiv
  • hochgeladen von Ute Mucha

Moos. Sie ist seit gut zwei Jahre in Kraft und wird schon wieder gelockert: die Quote für die Boote. Im Jahr 2020 beschloss der Gemeinderat, bei der Liegeplatzvergabe in den Mooser Häfen, dem Landungssteg in Iznang sowie dem dortigen Bojenfeld im Sinne des Klimaschutzes die wachsende Zahl der Motorboote zugunsten der Segelboote langfristig zu verringern und führte eine 40 zu 60 Prozent-Regelung ein.

Damit nahm die Gemeinde eine Vorreiterrolle für mehr Umweltverträglichkeit auf dem See ein und wollte Anreize schaffen, eher mit Wind statt mit Motoren auf dem See zu fahren. Doch die jüngste Liegeplatzvergabe zeigte auf, dass aufgrund der Quote vier Plätze unbelegt blieben und durch den niedrigen Wasserstand die vordere Bojenreihe für Segelboote gar nicht mehr geeignet ist. Deshalb entschied das Gremium nach einer intensiven Debatte mehrheitlich, 20 vordere Bojenplätze und sieben Stegliegeplätze in Iznang aus der Quote herauszunehmen. Dies stieß bei den Vertreterinnen der Rot-Grünen-Liste (RGL) auf wenig Verständnis, schließlich seien Motorboote Auslaufmodelle in einer Zeit der Klimakatastrophe. Sie würden die Quote eher noch verschärfen und wenn Motorboote, dann mit Elektromotor. Diese Forderung ging Bürgermeister Patrick Krauss dann zu weit: „Wir sollten die Motorboote nicht verteufeln, auch Segelboote haben schließlich Motoren“, stellte er klar und sprach sich gegen Verbote ohne Alternativen aus. Unterstützung bekam er von UWV-Gemeinderat Karlheinz Bölli, der sich vehement gegen eine gewisse Klima-Hysterie und weitere Reglementierungen wehrte und an die fehlende Infrastruktur für Elektroantriebe erinnerte.

Insgesamt hat sich die Anzahl der Segelboote zwar leicht erhöht, doch gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Gemeindeliegeplätzen und denen der beiden Segelclubs in Moos und Iznang. Letzterer kann eine Quote von 78 zu 22 Prozent zugunsten der Segelboote vorweisen und schlug nun eine separate Quote von 40 zu 60 (Motorboote zu Segelboote) für die Liegeplätze der Gemeinde, des Segelclubs Moos und des SC Iznang vor, die das Gremium mehrheitlich bewilligte.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.