Die Mooser Feuerwehr beteiligte sich an einer groß angelegten Spendenaktion für Kroatien
Blitzschnelle Hilfe für Erdbebenopfer
Moos. Zahlreiche Feuerwehren aus Baden-Württemberg sind dem Aufruf des Landesfeuerwehrverbands (LFV) am 31. Dezember gefolgt und haben dringend benötigtes Material für das Erdbebengebiet in Kroatien zur Verfügung gestellt. Mehrere starke Erdbeben erschütterten die Region rund um Petrinja am 29. Dezember und den folgenden Tagen und richteten starke Schäden an. Häuser und Einrichtungen wurden zerstört, mehrere Menschen kamen bei den heftigen Beben ums Leben.
Auch die Feuerwehr Moos beteiligte sich an der Hilfsaktion mit Lebensmitteln, warmer Kleidung, Hygieneartikeln und sonstigem Bedarf des täglichen Lebens sowie einer Ausstattung an »Jäger90-Jacken« für die kroatischen Feuerwehren. Koordiniert wurde die Aktion von Bad Krozingen aus. Hier war auch der Startpunkt des Hilfskonvois.
Zweieinhalb Tonnen Hilfsgüter
Geplant war die Fahrt nach Bad Krozingen mit dem Mannschaftstransportwagen (MTW), als aber in kürzester Zeit 2,5 Tonnen und 188 Packstücke zusammenkamen, fuhr die FFW Moos mit dem 7,2 Tonner-Gerätewagen (GW-T) plus Anhänger des Musikvereins Bankholzen.
Dies kam nach einer schnell organisierten Spenden-Blitzaktion zusammen. »Der Hilferuf aus Kroatien erreichte uns über unseren ehemaligen Landesverbands-Vizepräsidenten Gerhard Lai«, erklärte Karl Wolf, Kommandant der Feuerwehr Moos. »Wir sind schnell, aber diese Blitz-Spendenaktion war einfach gigantisch. Was innerhalb von 24 Stunden zusammengekommen ist und wie hilfsbereit die Menschen waren, die über soziale Medien und Mundpropaganda daraufhin schnell reagiert haben. Schade, dass wir keinen Vorlauf hatten. Von vielen haben wir gehört, dass sie es zu spät erfahren haben. Allen, die bereit waren zu helfen, danken wir ganz herzlich«, so Wolf.
Lieferung bereits angekommen
Die Hilfsbereitschaft übertraf auch sämtliche Erwartungen des ehemaligen Vizepräsidenten und des Bad Krozinger Feuerwehrkommandanten Florian Eckert. »Hier kamen Feuerwehren vom Bodensee, von der Schwäbischen Alb, aus dem Heilbronner Bereich über Nordbaden und natürlich auch aus Südbaden«, freute sich Gerhard Lai, der seit 1996 Freundschaften nach Kroatien pflegt, die teilweise auch in engen Freundschaftsverbünden und Partnerschaften zwischen den Kommunen und Landkreisen führte.
Schon am 1. Januar setzte sich ein Blaulicht-Hilfskonvoi, bestehend aus 15 Sattelzügen mit mehr als 100 Tonnen, von Bad Krozingen in Richtung Kroatien in Bewegung, wo er nach 16 Stunden Fahrt und 1.000 Kilometern Wegstrecke ankam. In Kroatien wurde der Hilfskonvoi von rund 300 Helfern in Sisak in der Nähe von Petrinja erwartet und die Fahrzeuge innerhalb von zwei Stunden entladen. Am Montagmorgen kam der Konvoi wohlbehalten aus Kroatien zurück.
Am Donnerstag, 7. Januar, soll ein weiterer Hilfskonvoi nach Sisak starten. Im Kreisverbandslager in Eschbach lagern noch rund 200 Paletten Hilfsgüter sowie dringend benötigtes Baumaterial, die dann nach Kroatien transportiert werden sollen.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
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