Der Mooser Gemeinderat befürwortet für 2021 eine Verlegung des Töpfermarkts in die Uferanlage
Ausweichmöglichkeit für Töpfermarkt
Moos-Iznang. Seit zwanzig Jahren gehört der Iznanger Töpfermarkt zu den festen Ereignissen im Veranstaltungskalender der Gemeinde Moos. Wie so viele andere Veranstaltungen konnte er in diesem Jahr nicht durchgeführt werden. Den Organisatoren Sabina Hunger und Felix Sommer bereitet das große Sorgen. Da für die Keramiker solche Märkte die Haupteinnahmequelle darstellen, sind viele von ihnen in finanzielle Schieflage geraten. Müssten Veranstaltungen wie der Iznanger Töpfermarkt auch 2021 nochmals ausfallen, dann fürchten die Organisatoren, dass damit der Tod dieser Veranstaltung besiegelt wäre. Sie sind sich nämlich sicher, dass dann viele Keramikwerkstätten zum Aufgeben gezwungen wären. »Das wollen wir nicht«, betonte Bürgermeister Patrick Krauss. Deshalb habe man sich in der Gemeindeverwaltung zusammen mit den Organisatoren Gedanken gemacht, wie der Töpfermarkt im kommenden Jahr gesichert werden könnte. Das Hauptproblem, warum der Markt in diesem Jahr nicht stattfinden konnte sei die Einlasskontrolle gewesen. Prinzipiell hätte der Markt zwar stattfinden können, aber allerdings wäre hierfür ein absperrbarer Platz notwendig gewesen, bei dem die Zuströme reglementiert werden können. Das sei beim gewohnten Standort des Marktes nicht möglich, erläuterte Bürgermeister Krauss in der letzten Sitzung des Gemeinderats. Eine alternative wäre die Uferanlage.
Terminüberschneidungen
Das Problem ist, dass die Uferanlage zum besagten Termin am dritten Juli-Wochenende eigentlich schon vom Strandfest des Narrenvereins belegt ist. Eine Verlegung ist daher eigentlich nur möglich, wenn das Strandfest coronabedingt abgesagt werden müsste. Für Karlheinz Bölli (UWV) ist das ein Widerspruch. »Wenn kein Strandfest stadtfinden darf, kann eigentlich auch kein Töpfermarkt stattfinden. Das passt nicht zum bisherigen Umgang der Gemeinde mit dem Coronavirus«, betonte er.
»Ein Zeichen setzen«
Patrick Krauss machte deutlich, dass es durchaus sein könne, dass die Verordnungen zwar einen Töpfermarkt erlauben, nicht aber ein geselliges Fest. Stefan Heck (CDU) stellte die Frage in den Raum, ob es nicht möglich wäre, eine der beiden Veranstaltungen einfach auf einen anderen Termin zu verlegen. Hierüber entstand eine Diskussion im Gemeinderat. Grundsätzlich wollen der Narrenverein und die Organisatoren des Töpfermarkts beide am Termin festhalten. Für Bölli bringt das die Gefahr mit, dass es am Ende Ärger gibt, zum Beispiel, weil das Strandfest kurzfristig doch stattfinden könnte. Insgesamt beurteilte der Gemeinderat den Vorschlag der Verwaltung allerdings positiv und stimmte für die Ausweichlösung in der Uferanlage falls 2021 coronabedingt kein regulärer Betrieb stattfinden kann.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
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