Spektakuläre Show in der Schänzle-Halle

Zwei Mal ausverkauftes Haus für die große Turngala

Konstanz/ Villingen-Schwenningen. „Die Vorstellung hat mir sehr gut gefallen“! Jürgen Koch war die Begeisterung anzumerken, als die Premiere der TurnGala 2024/2025 „Colours of Light“ in der seit Tagen mit 1.200 Zuschauern völlig ausverkauften Deutenberghalle Villingen-Schwenningen zu Ende war. Und gleich am nächsten Tag konnte die Gala gleich zwei Mal in der jeweils mit 1.400 Plätzen ausverlauften Schänzle-Halle aufgeführt werden.

Dem Präsidenten des Turngaus Zollern-Schalksburg und Vize-Präsidenten Turngaue des Schwäbischen Turnerbundes (STB)
gefiel „die Ausgewogenheit von Leistungssport und Artistik“ in dem unterhaltsamen ZweieinhalbStunden-Programm, und er lobte die Arbeit von Regisseur Harald „Harry“ Stephan, der vor Ort von den Brüdern Marc und Eric Klein Unterstützung fand: „Die Lichteffekte waren nicht übertrieben, sondern toll abgestimmt!“ – einfach sehr gut passend zum TurnGala-Motto 2024/2025, „Colors of Light“!
Die Tournee der beliebten Familienschau über den Jahreswechsel, die vom STB und dem Badischen Turner-Bund (BTB) präsentiert wird, führt die Athletinnen und Athleten bis zum Finale am 11. Januar 2025 in der Stuttgarter Porsche-Arena noch in insgesamt elf weitere Städte des Landes, wo insgesamt noch 17 Vorstellungen gezeigt werden. Pause haben die Beteiligten lediglich an Silvester
sowie am 7. und 8. Januar 2025.
Nach dem Auftakt durch die regionale Vorgruppe mit den Nachwuchsturnern des TV Güttingen und als erstem großen Höhepunkt mit den bekannten "Blues Brothers" des TV Ludwigshafen begrüßte Jürgen Koch namens des STB und dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz sowie den Werbepartnern und Sponsoren für ihr Engagement. Im folgenden Opening sang die Ludwigsburger 
Songwriterin und Komponistin Nadine Stockmann den von ihr geschriebenen TurnGala-Song „Colours of Light“, der mittlerweile auf allen gängigen Streamingdiensten abgerufen werden kann. 
Vier junge Frauen und zwei Männer von der deutschen Aerobic-Nationalmannschaft ernteten lange anhaltenden Beifall und vereinzelte Bravo-Rufe, als sie ihre flotte Vorstellung mit Präzision und synchroner Dynamik aufs Parkett brachten, wobei auch Elemente der Sportakrobatik und des BreakDance eingebaut waren. Der „artistische Comedian“ Bart van Dyck alias „Barto“ aus Belgien verblüffte bei seinem ersten Auftritt die Zuschauer, als er zu Klarinettenmusik seinen Körper tatsächlich durch
einen normalen Draht-Kleiderbügel zwängte.
Ein Trio ehemaliger Leistungsturner zeigte nicht nur, dass sie am Barren noch nichts verlernt haben, sondern brachte das Premierenpublikum zum Lachen – sie hüpften mit wie Rucksäcke getragenen Igluzelten zum Rock-Hit „Jump“ der Gruppe Van Halen über das Parkett und schlugen, in den Zelten liegend, sogar Purzelbäume. Barto verblüffte danach mit einer sich drehenden Frisbee-Scheibe. Er ließ sie auf einem dünnen Stab tanzen, den er teleskopartige verlängerte, bis die Scheibe knapp unter der
Hallendecke angekommen war.
Sechs junge Sportlerinnen vom Bundestützpunkt und Nationalmannschaftszentrum der Rhythmischen Sportgymnastik (RSG) in Fellbach-Schmiden faszinierten alle Gäste in der Deutenberghalle mit ihren Auftritten: Zunächst zeigte Viktoria Steinfeld eine anspruchsvolle Kür mit zwei Keulen, nach der Pause demonstrierte eine fünfköpfige Gruppe, was mit Bändern und Reifen bei viel Training und hoher Konzentration alles möglich ist.
Mit einem „Cyr“ – einem großen Reifen, in dem eine Turnerin oder ein Turner steht und sich ständig dreht – verzauberte Jenny von der Gruppe „Rings in Motion“ die Halle, denn der Reifen war durch LEDElemente bunt und mit sich immer wieder verändernden Farben und Lichteffekten illuminiert. Ihr Partner Luca präsentierte nach der Pause das „Cross Wheel“, zwei verschraubte Cyr Wheels, das er selbst entwickelt und gebaut hat. Er verblüffte mit gewagten Kombinationen und brachte seine Konstruktion immer wieder in die Vertikale, auch wenn das Cyr fast schon flach auf dem Boden kreiselte.
Einen Luftballon verwandelte Barto in ein Kuheuter, er imitierte einen Gockel, formte einen Hai und zog ihn schließlich über den Kopf, um das Gummiteil mit Mund und Nase so weit „aufzupumpen“, bis dieser platzte und Konfetti verstreute. Mit einem Laubbläser reinigte er die Fläche akkurat, um mit Hilfe des Geräts eine Klopapierrolle bis unter die Decke zu entrollen.
Diana, ein zierliches Persönchen, präsentierte in luftiger Höhe Poledance in perfekter Harmonie. In scheinbar müheloser Leichtigkeit wirbelt sie um die Stange herum, nur in den Kniekehlen hängend oder im „Ellbogenhang“, mit dem Kopf nach unten. Eine starker Auftritt, der mit viel Applaus belohnt wurde.
Die neun Mann des „Danish Powerteam“ wirbelten auf der Airtrack-Bahn mit hohem Tempo und nutzten das Minitramp zu Salti, Schrauben, gestreckt oder gehockt, doppelt oder dreifach – begleitet vom rhythmischen Klatschen der begeisterten Zuschauer. Im zweiten Teil der Vorstellung konnten die jungen Turner auch am Boden überzeugen, auch hier waren Salti und Schrauben mit
atemberaubendem Tempo zu sehen, und es kamen noch Flick-Flacks hinzu.
Nach der Pause demonstrierte Barto einmal mehr, was für ein beeindruckender „Schlangenmensch“ er sein kann: Er zwängte seinen Körper durch eine enge Tonne und wand sich immer wieder in neue Positionen, im Vierfüßlerlauf, oder grinste und winkte, durch seine Beine schauend, den Leuten zu.
„Ist das tatsächlich möglich?“ Die ukrainischen Schwestern Valeria und Daria ließen mit ihrer Partnerakrobatik das Publikum immer wieder staunen. Sie können ihre Körper in außergewöhnlichem Maße „verbiegen“ und lassen dabei alles grazil und so kinderleicht aussehen. Tosender Beifall und anerkennende Pfiffe am Ende ihrer Show.

Quelle: Pressebüro Binder