U23 vor Liga-Duell gegen Tabellenführer Neuenbürg
„Wir wollen noch variabler werden“
Konstanz. Es gibt somit leichtere Spiele, um wieder zurück in die Erfolgsspur zu finden, nachdem die blutjunge Zweitliga-Reserve zuletzt gegen Schwäbisch Gmünd und Weinsberg etwas Pech hatte und sich denkbar knapp geschlagen geben musste. Vor allem in der Schlussphase und den Schlüsselmomenten der beiden Begegnungen zeigte sich, dass das jüngste Team der Liga noch etwas Grün hinter den Ohren ist. „Wir waren in diesen Momenten etwas zu nervös“, sagt Trainer Vitor Baricelli. „Dadurch schaffen wir es leider nicht, auf Unentschieden zu stellen oder mit einem Tor in Führung zu gehen. Man sagt es immer so leicht, aber: Dann wird das auch ein anderes Spiel.“
Erfreulich ist hingegen, dass sich die junge Truppe bereits als sehr variabel zeigt und die beiden Trainer Baricelli und Benjamin Schweda den ganzen Kader einsetzen können und dies auch gerne vermehrt tun, um alle Spieler nach vorne zu bringen. „Das ist für die Entwicklung unserer Spieler wichtig“, so Baricelli, der zuletzt den Fokus in der Trainingsarbeit auf die Abwehr gelegt hat. „Wir wollen noch variabler werden“, sagt der 26 Jahre alte Brasilianer. Dass sein Team zuletzt gegen zwei sehr gute Gegner das Nachsehen hatte, ist im Entwicklungsprozess mit eingepreist. Er ist davon überzeugt, mit seinen Schützlingen auf dem richtigen Weg und in einem Prozess zu sein. Dabei werden ebenso einige aktuelle A-Jugendliche schon langsam, aber frühzeitig an die Herren-Oberliga herangeführt. Am Samstag sind sie direkt vor der Partie der U23 gegen den amtierenden Deutschen Meister der A- und B-Jugend gefordert: die Rhein-Neckar Löwen.
In der vierhöchsten Liga ist das Feld derzeit unfassbar dicht gestaffelt. „Das wird auch lange so bleiben“, ist Baricelli von großer Spannung bis weit in die Schlussphase der Saison überzeugt. „Es kann jeder jeden schlagen.“ Also auch seine junge Truppe den ambitionierten Tabellenführer? Gegen Drittliga-Absteiger Söflingen gelang ihr schon eine Überraschung. Dafür hat sich die Zweitliga-Reserve vor allem auf sich selbst fokussiert, um den physisch starken Gegner aus dem Enzkreis als erste Mannschaft zu stoppen. Baricelli: „Das wird ein schweres Spiel, das wissen wir. Wenn wir es schaffen, dass in den letzten fünf Minuten die Entscheidung fällt, ist jedoch alles möglich.“ Konsequentes Tempospiel soll dabei helfen, so gelangen in der letzten Spielzeit schon Erfolge gegen Neuenbürg. Dabei gilt es die Balance zwischen Risiko und Sicherheit zu finden. Und: Die Stabilität finden, um nicht allzu große Leistungsschwankungen im Spiel zu haben. Hier scheinen die Gelb-Blauen bereits einen Schritt weiter als in der letzten Saison. Die Ausschläge waren bislang weniger extrem als noch vor einigen Monaten. Gegen besondere Ausschläge nach oben dürfte der HSG-Coach hingegen nichts einzuwenden haben.
Autor:Andreas Joas aus Konstanz |
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