HSG Konstanz konnte beim 32:36 "prächtig mithalten"
Viel Spaß beim Test gegen Bundesligist TV Stuttgart
Konstanz. Am Ende gab es lauter strahlende Gesichter. Das letzte Testspiel vor dem ersten Auftritt in der 2. Bundesliga nach der WM-Pause am 2. Februar in Bietigheim „hat Spaß gemacht“, lobte Trainer Daniel Eblen seine HSG Konstanz. Gegen den Erstligisten TVB Stuttgart ging sein junges Team lange mit tollen Aktionen voran, führte mit zwei Toren und hielt beim 32:36 (18:18) prächtig mit.
Die wichtigste Erkenntnis dabei für die HSG: Das Offensivspiel läuft wieder rund, mit flüssigen und guten Kombinationen. So lieferte sie dem Bundesligisten aus der Landeshauptstadt von Beginn an einen offenen Schlagabtausch und ging mit 4:3 durch Kapitän Tom Wolf in Führung. In der Folge setzte sich die HSG in einem guten, temporeichen Vergleich schließlich mit zwei Toren ab. Dabei zeigte sich vor allem die linke Seite mit dem wieder fitten Peter Schramm – fünffacher Torschütze – und Youngster David Knezevic mit drei Treffern als sehr gefährlich. Wie immer in Kombination mit einem guten Spiel an den Kreis zu Markus Dangers, der erneut kaum zu halten war. Mit einem 18:18-Remis ging es in die Pause. Für Eblen lag der Schlüssel darin, dass „wir einen guten Angriff gespielt haben. Zwischendrin haben wir jedoch zu leicht die Bälle hergegeben, ich weiß nicht, ob das schon etwas Euphorie war. Das sind Sachen, die wir auf jeden Fall noch besser machen müssen.“
Stuttgart jedenfalls nahm die Geschenke nach vielen Wechseln auf Seiten der Gastgeber dankend an und setzte sich nach lange ausgeglichener Partie (30:31) ab, als Konstanz einige freie Chancen ausließ und obendrein leichte technische Fehler produzierte. Mit tollen Toren auf beiden Seiten – der TVB traf gar per Kempa-Trick – ging es in hohem Tempo munter hin und her. „In der Abwehr hatten wir jede Menge zu tun“, analysierte Eblen. „Ich fand, wir haben uns dennoch ganz gut bewegt. Vielleicht hat etwas die Giftigkeit in den einzelnen Zweikämpfen gefehlt. Aber man muss auch sagen, dass von Stuttgart richtig Druck von allen Positionen kam. Das Spiel war schnell, es gab viele Angriffe.“ Für die 2. Bundesliga wünscht er sich, dass seine Schützlinge noch etwas „an Konzentration draufpacken. Wir wollten es auf Biegen und Brechen durchziehen, dennoch können wir wirklich zufrieden mit dem Auftritt gegen einen Erstligisten sein.“
Mit Blick auf das schwere Duell am kommenden Dienstag im Baden-Württemberg-Derby in Bietigheim hebt der 46-Jährige jedoch den Zeigefinger und misst den beiden guten Testläufen gegen Göppingen (26:27) und Stuttgart nicht allzu große Bedeutung bei. „Das ist überhaupt kein Fingerzeig für die Liga“, bremst er ein. „Das hat überhaupt nichts mit unserer Aufgabe in der Liga zu tun. Da wird vieles wieder ganz anders ablaufen.“ Die guten Leistungen sollen sich dann jedoch fortsetzen, damit am Ende das große Ziel Klassenerhalt erneut erreicht werden kann. Mut machen können die Leistungssteigerungen in allen Bereichen allemal. Die Rückkehr der Verletzten Joschua Braun und Peter Schramm macht sich dabei ebenso positiv bemerkbar, wie die erfreulichen Zeichen, dass sich David Knezevic und Felix Jaeger immer mehr zutrauen. Die HSG Konstanz kann so mit einem guten Gefühl nach Bietigheim fahren.
- Andreas Joas
Autor:Redaktion aus Singen |
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