HSG Konstanz vor nächstem Auswärtsspiel
Unangenehme Aufgabe in Erlangen

Nach dem Topspiel in Fürstenfeldbruck erwartet die HSG Konstanz um Chefcoach Jörg Lützelberger (graues Shirt) in Erlangen der nächste harte Brocken. | Foto: Christian Elbe
  • Nach dem Topspiel in Fürstenfeldbruck erwartet die HSG Konstanz um Chefcoach Jörg Lützelberger (graues Shirt) in Erlangen der nächste harte Brocken.
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Konstanz. Nach dem Topspiel in Fürstenfeldbruck geht es für die HSG Konstanz erneut nach Bayern. Im zweiten Auswärtsspiel in Folge wartet am Sonntag, 15.30 Uhr, die unangenehme Aufgabe bei der Bundesliga-Reserve des HC Erlangen.

Europameister neuer Trainer in Erlangen

Schließlich gelang den Talenten des Erstligisten am vergangenen Wochenende so etwas wie der Brustlöser und ein 33:30-Sieg gegen Zweitliga-Absteiger Würzburg. In den vergangenen Jahren war Erlangen immer für eine Top-Platzierung gut: In der letzten Spielzeit wurden die Mittelfranken Dritter der 3. Liga Ost, zuvor waren sie Meister ihrer Staffel. Mit dem Ex-Konstanzer Michael Haßferter verfügt der HCE dabei über einen erfahrenen und guten Schlussmann, der sich schon auf das Wiedersehen freut. Neuer Trainer ist Europameister Johannes Sellin, der lange Jahre in der Bundesliga für die Füchse Berlin, MT Melsungen und Erlangen aktiv war. Da die erste Mannschaft bereits am Samstag daheim spielt, könnte es zudem Verstärkung aus dem Bundesligateam geben. Neben Stephan Seitz spielte auch Antonio Metzner schon in den ersten Partien für die Reserve. Dass Erlangen aktuell noch nicht dort steht, wo das hochtalentierte Team zu erwarten ist, liegt auch daran, dass das erste Heimspiel kurzfristig abgesagt werden musste. Die in die Jahre gekommene Karl-Heinz-Hiersemann-Halle, in der sich die erste Mannschaft des HC Erlangen mit der HSG Konstanz schon einige heiße Duelle in der damaligen Regionalliga geliefert hatte, war gesperrt worden und bietet aktuell nur Kaltwasser.

Dezimierter Konstanzer Kader

Nach einem Umbruch mit neuen Spielern und neuem Trainer scheint Erlangen aber endgültig in der Saison anbekommen. Bereits Tabellenführer Pforzheim hatte große Mühe, die Punkte aus Erlangen zu entführen (24:27), und auch in Fürstenfeldbruck fehlte nicht viel (34:37). „Sie haben sehr gut ausgebildete, agile und aktive Spieler“, weiß Jörg Lützelberger und spricht von einer hohen Qualität im Aufgebot des Gegners. Sein eigenes Aufgebot wird erneut deutlich dezimiert sein, sodass sich die Gelb-Blauen wieder mit ersatzgeschwächtem Kader durchkämpfen müssen. „Die nächste Herausforderung“, lächelt der 38-Jährige und fordert Geduld, Fokus und Konzentration auch und gerade im gewohnten Rhythmus und Spieltermin zum Sonntagskaffee. Lützelberger: „Wir werden uns gut vorbereiten, die Situation annehmen und topmotiviert in die Begegnung reingehen.“

Intensive Trainingswoche

Auch wenn die HSG in Fürstenfeldbruck denkbar knapp und unglücklich am doppelten Punktgewinn vorbeigeschrammt ist, so kann sie dennoch mit viel Rückenwind in die nächste Auswärtsaufgabe in Bayern gehen. Bei einem guten Gegner und unter schwierigen Bedingungen hielt die junge Mannschaft dem Druck stand. Auf Rückschläge gab Konstanz immer die passende Antwort und war „mental stabil“, so der HSG-Coach, der deshalb großen Respekt vor der Reaktion seiner Mannschaft auf Herausforderungen hat. Dafür investiert sie viel und hatte schon bis Mittwochabend sechs Einheiten absolviert. Nach einem freien Donnerstagabend standen beziehungsweise stehen sowohl am Freitag als auch Samstag noch Einheiten auf dem Programm. Neben dem kurzfristigen Erfolg hat Lützelberger zusammen mit seinem Trainerteam auch die mittel- und langfristige Entwicklung seines Teams auf der Agenda. Noch unangenehmer stellt er sich das eigene Spiel in der Abwehr vor, um noch mehr Würfe des Gegners aus Positionen zu provozieren, die man erzwingen möchte. „Auch im Tempospiel sehe ich noch viel Potenzial“, erklärt der EHF-Mastercoach.

Heißer Tanz am Sonntag

In diesem Punkt zeigt sich vor allem Neuzugang Tom Göres als echte Verstärkung und Waffe. Dessen Passqualität in die erste Welle hatte schon in Fürstenfeldbruck für den schnellen Ausgleich nach dem ersten Rückstand gesorgt. Überzeugend war darüber hinaus die Abschlussqualität von Lars Michelberger, aber auch die sehr konzentrierte und fokussierte Leistung von Niklas Ingenpaß, der nach der Roten Karte von Kapitän Michel Stotz viel Verantwortung trug und seiner Mannschaft wieder Stabilität verleihen konnte. „Er hatte vorne und hinten ganz wichtige Aktionen“, lobt der ehemalige Kreisläufer Lützelberger seinen aktuellen Kreisspieler. Sie alle werden zusammen mit den aktuell einsetzbaren Akteuren am Sonntag wieder gefordert sein und sich auf einen heißen Tanz einstellen müssen. Bei einem hochmotivierten Gegner, der ganz schwer auszurechnen und einzuschätzen ist. Nicht nur aufgrund der Unsicherheit, wer alles im Kader stehen wird.

Nächstes Heimspiel am 14. Oktober

Am Samstag, 14. Oktober, um 20 Uhr darf die HSG Konstanz nach zwei Auswärtsspielen in Folge wieder daheim in der Schänzle-Hölle ran. Zu Gast sind dann die Wölfe Würzburg, Zweitligaabsteiger mit den Ex-Konstanzern Moritz Ebert und Joel Mauch im Gepäck. Tickets gibt es im Vorverkauf auf www.hsgkonstanz.de/tickets.

Quelle: HSG Konstanz Pressestelle/Andreas Joas

Autor:

Andreas Joas aus Konstanz

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