30:34 Niederlage gegen den TVB Stuttgart II

U23 der HSG Konstanz nahe dran der Überraschung gegen den Spitzenreiter

Konstanz. Mit erneut dezimiertem Kader gut gespielt, aber nicht belohnt hat sich die U23 der HSG Konstanz gegen Oberliga-Tabellenführer TVB Stuttgart II. Damit bleibt die Lage weiter ernst für die Zweitliga-Reserve vor dem nächsten Heimspiel am Samstag, 20 Uhr, in der Schänzle-Sporthalle gegen den Tabellenzweiten TGS Pforzheim.

„Im Moment läuft bei uns keine Woche nur ansatzweise normal“, beschrieb Trainer Vitor Baricelli die erneut schwierige Personalsituation und dadurch sehr schwierige Trainingswoche. Erst die vom A-Jugend-Bundesliga-Auswärtsspiel in Ludwigshafen am Mittag direkt zurück an den Bodensee gereisten A-Jugendlichen David Soos, Lucas Farias-Veeser, Marius Dreher sowie Jona Mauch, der bereits für die U23 in Konstanz geblieben war, brachten die nötige Kaderbreite. Erneut fehlten zahlreiche wichtige Spieler. Die, die da waren, boten dem Ligaprimus allerdings einen richtig heißen Fight. Zwar stand es nach drei Minuten gleich einmal 0:4 aus Sicht der Gastgeber, die aber nach zehn Minuten wieder voll drin und auf zwei Tore dran waren. Nach 20 Minuten war es der wieder zurückgekehrte Sven Iberl, der gar zum 12:12 ausglich und Jona Mauch und Gianluca Herbel stellten auf 14:12.

In einem intensiven Spiel zweier technisch guter, auf Tempo bedachter Teams ging es nun munter hin und her. Zunächst drehte der Erstliga-Nachwuchs aus der Landeshauptstadt wieder die Partie, zog dann sogar mit fünf Toren davon, ehe vor Beginn der letzten Viertelstunde sogar schon sechs Treffer zwischen den beiden einzigen Reserveteams der Liga lagen. „Wir konnten diese Woche aufgrund der vielen Ausfälle nicht so gut trainieren. Auch der Start verlief nicht gut“, so Baricelli. „Wir konnten zu Beginn nicht wie besprochen das starke Eins-gegen-Eins des TVB stoppen. Das war stark von Bittenfeld.“ Die Gäste nutzen zudem die Fehler der Konstanzer eiskalt aus.

Trotzdem rochen diese noch einmal Lunte, als der 26-Jährige auf eine 5:1-Deckung umgestellt hatte, die einige Ballgewinne brachte, und der starke Jo Knipp mit einem seiner sieben Tore auf 24:27 verkürzte. Die jüngste Mannschaft der Oberliga versuchte nun noch einmal alles, kam aber nicht mehr näher als auf drei Tore heran und musste auch noch nach der dritten Zeitstrafe die Disqualifikation von Abwehrspezialist Leon Ulmer verkraften. „Das war eine ordentliche Leistung“, bilanzierte der Brasilianer. „Aber“, fügte er an, „wir haben es in den entscheidenden Momenten nicht geschafft, unsere vorhandenen Chancen zu nutzen. Wir bekommen nichts geschenkt. Wir müssen uns das nun holen, noch mehr investieren und noch mehr aus den Jungs herausholen.“ Am besten schon am Samstag in eigener Halle gegen Drittliga-Absteiger Pforzheim.