U23 freut sich auf zweites Heimspiel
„Nicht damit gerechnet, aber erhofft“
Konstanz. Die ersten zwei Partien in der Oberliga verliefen für die U23 der HSG Konstanz unter der Kategorie „Traumstart“. 4:0 Punkte, Tabellenführung, begeisternder, mitreißender Handball. Eine tolle Momentaufnehme, die so lange wie möglich Bestand haben soll. Mit dem TSB Schwäbisch Gmünd kommt am Samstag, 20 Uhr, allerdings ein Topteam der letzten Jahre in die Schänzle-Sporthalle.
Der lief in der letzten Spielzeit auf Rang fünf ins Ziel ein und setzt sich, wie die Konstanzer Zweitliga-Reserve, vorrangig aus vielen jungen Talenten aus der eigenen Jugend zusammen. Mit einem Durchschnittsalter von 22,1 Jahren tritt die zweitjüngste Mannschaft der Liga bei der jüngsten an. Die Konstanzer U23, Kader-Durchschnittsalter 19,7 Jahre, hatte mit diesem Saisonstart nach einem großen Umbruch und des Verlustes von fünf Leistungsträgern an die erste Mannschaft „nicht gerechnet“, so Trainer Benjamin Schweda. Grinsend fügt er jedoch sogleich an: „Aber wir haben ihn uns erhofft. Das ist ein sehr guter Start. Vor allem mit der Deutlichkeit der Ergebnisse konnten wir überhaupt nicht rechnen.“ Dass seine junge, unbekümmerte Mannschaft jedoch in der Lage ist, an einem guten Tag auch Topteams wie Drittliga-Absteiger TSG Söflingen zu knacken, hatte er seinen Talenten durchaus zugetraut. Die Art und Weise war dann aber dennoch spektakulär. Ist inzwischen jedoch Geschichte. Der Fokus liegt auf dem kommenden Gegner aus Schwäbisch Gmünd. Ebenfalls jung, talentiert und hungrig auf Erfolge. Wie zuletzt beim deutlichen 32:25 gegen Knielingen.
„Wir müssen genau da weiter machen“, fordert Schweda deshalb nach der 36:27-Gala gegen Söflingen. Wenige Fehler im Angriff, eine leidenschaftliche Abwehr, ein enormes Tempo sowie Torwart Konstantin Pauli in Topform waren zuletzt der Schlüssel zum Erfolg. Dies zu stabilisieren sei die Herausforderung sagt der 28-Jährige, der zuletzt selbst noch einmal auf dem Spielfeld stand. Am kommenden Wochenende, wenn der Kader wieder größer sein wird, soll dies nicht mehr der Fall sein. Der ehemalige Zweitligaspieler weiß, dass „das Pendel schnell nach allen Seiten ausschlagen kann.“ Gerade bei einer solch jungen und noch unerfahrenen Mannschaft wie seiner. Der zuletzt durch Verletzungen geschrumpfte Kader bot in dieser Hinsicht sogar Vorteile, insbesondere in der Vorbereitung. Dadurch sei der Rückraum aus vier, fünf Spielern bereits besser eingespielt, „als wenn wir noch drei mehr Spieler hätten integrieren müssen. So gab es für alle mehr Wiederholungen“, so Schweda.
Letztlich zahlt sich vor allem die harte Trainingsarbeit mit detaillierter Videoanalyse jedes Spielers aus. „Es ist aber alles andere als selbstverständlich, dass es so läuft“, betont er. Die jungen Spieler sollen einfach Spaß am Handball haben, von Spiel zu Spiel besser werden und „so viele Punkte wie möglich holen“ (Schweda). Schwer genug gegen Schwäbisch Gmünd. Die letzten Vergleiche verliefen alle auf Augenhöhe und waren hart umkämpft. „Sie spielen einen schnellen Ball und eine gute Abwehr“, warnt der HSG-Coach. „Es ging immer hin und her. Wir werden uns auf unsere Stärken konzentrieren.“ Besonders erfreulich ist hier die schnelle Integration von Neuzugang Sven Iberl, die hervorragende Entwicklung von Pauli und Jens Koester am Kreis in der Verletzungspause von Kapitän Pascal Mack. Das biete mehr Möglichkeiten und Power. Pauli sei technisch sehr gut ausgebildet und „bringt alle Voraussetzungen für weitere Schritte mit. Er bekommt viel Spielzeit – es wird aber auch andere Tage geben.“ Damit dies am Samstag nicht der Fall ist, ist wieder diese große Leidenschaft und der hohe Einsatz aus den beiden ersten Begegnungen nötig.
Autor:Andreas Joas aus Konstanz |
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