Zwei junge Teams im Duell
Nach Kantersieg „nicht ganz große Euphorie“ bei HSG Konstanz

Janis Boieck des HSG Konstanz im Einsatz. | Foto: swb-Bild: Peter Pisa
  • Janis Boieck des HSG Konstanz im Einsatz.
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Konstanz. Mit einem 41:29 (15:15)-Kantersieg gegen die Reserve des TUSEM Essen und vielen wertvollen Erkenntnissen im Gepäck zum Abschluss der Testspiel-Reise im Westen Deutschlands machte sich Zweitligist HSG Konstanz am Sonntagmorgen wieder auf den Weg an den Bodensee. Dort wartet am Freitag der Vergleich mit dem Schweizer Meister Kadetten Schaffhausen.

Nach der 30:44-Niederlage am Vortag gegen den Erstligisten Bergischer HC aufgrund mangelnden Rückzugsverhaltens ab der 40. Minute (Halbzeit 17:22) startete Konstanz dieses Mal mit viel Spielzeit für jene Akteure, die gegen den BHC etwas weniger zum Einsatz gekommen waren. Es dauerte jedoch bis zum 9:7, als sich die HSG das erste Mal mit einem sehr jungen Aufgebot gegen eine ebenfalls sehr junge Essener Mannschaft, in der auch einige Spieler aus dem erweiterten Zweitliga-Kader standen, zum ersten Ma mit zwei Toren absetzen konnte. Früh setzte Essen dabei nach einer Auszeit auf den siebten Feldspieler und machte das Spiel mit langen Angriffen dabei sehr langsam. „Das war ein super Training für uns“, sagte Jörg Lützelberger. „Der TuSEM hat es in dieser Phase sehr gut gemacht, wir nicht so.“ Im Ergebnis war dies anhand eines 11:14-Rückstandes abzulesen. Noch vor der Pause gelang jedoch der Ausgleich.

Abwehrumstellung und Ballgewinne.
Auch Konstanz stellt seine Abwehr um und forcierte damit zahlreiche Ballgewinne. Aus einer guten Deckung heraus, hinter der sich Janis Boieck mit starken Paraden zeigte und gar selbst zweimal als Torschütze eintrug, ging es nach Balleroberungen mit Tempo nach vorne. Lützelberger konnte dabei viel rotieren und sich über eine gute Antwort auf den siebten Feldspieler freuen. „Gut, dass wir das nochmal testen und erfolgreich Lösungen finden konnten“, so der HSG-Coach. Immer wieder eroberten sich seine Schützlinge den Ball und trafen einige Male in das leere TuSEM-Tor. Rund 20 Minuten vor Spielende stand es noch 22:21 für die Nordrhein-Westfalen – ihre letzte Führung. Danach „knackte“, so Lützelberger, die HSG den Gegner. Über 26:22 und 34:24 wurde es von Minute zu Minute deutlicher. Gestillt war der Konstanzer Torhunger schließlich nach 41 Treffern. Fynn Beckmann und Lars Michelberger hatten in den letzten Minuten nochmal für ordentlich Wirbel gesorgt, Janis Boieck hinten dichtgemacht und Lukas Köder sich in der Deckung ausgezeichnet.

»Ohne ganz große Euphorie« zurück an den Bodensee.

Nach zwei komplett unterschiedlichen Spielen gegen Gegner auf sehr unterschiedlichem Niveau war der Konstanzer Trainer insgesamt positiv gestimmt. „Den BHC hätten wir gerne mehr geärgert“, sagte er. „Und die jungen Essener gerne früher besiegt. Wir haben jedoch viel gelernt und wertvolle Erkenntnisse erhalten.“ Allzu viel Selbstvertrauen könne man hingegen nicht aus den beiden Spielen ziehen, „dafür waren sie nicht gut genug“, fügte der 37-Jährige an. Die im Training bearbeiteten Themen konnten unter Wettkampfbedingungen weiter gefestigt werden. Als „nicht hochzufrieden, aber positiv“ beschrieb sich Lützelberger mit Blick auf ein Gesamtfazit. Eine ordentliche, wertvolle fünfte Woche der Vorbereitung für den ehemaligen Bundesligaprofi. „Ohne jedoch, dass wir mit der ganz großen Euphorie an den Bodensee zurückfahren.“ Zwei Wochen vor dem ersten Pflichtspiel im DHB-Pokal gegen den VfL Gummersbach am 27. August in der Schänzle-Hölle (Tickets unter www.hsgkonstanz.de/tickets) wartet noch einiges an Arbeit auf die Gelb-Blauen.

Quelle: Andreas Joas

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Presseinfo aus Singen

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