Zuviel Trainingseinheiten zeigen Grenzen der Belastbarkeit im Feld auf
Müde Vorstellung gegen Wacker Thun

HSG Schramm | Foto: War mit sechs Treffern vornean, Peter Schramm. swb-bild: HSG/ Michael Elser
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Konstanz. So spielfreudig und temporeich sich die HSG Konstanz beim furiosen 38:28-Sieg gegen den österreichischen Meister HC Hard präsentierte, so sehr harzte es im Duell mit dem Schweizer Meisterschaftsviertelfinalisten Wacker Thun. In einer sehr zerfahrenen Partie unterlag die HSG mit 25:32 (10:14) und musste mit der frühen Verletzung von Kreisläufer Niklas Ingenpaß das nächste unglückliche Kapitel in Sachen Verletzungspech notieren.

Der Neuzugang aus Essen ist nach Christos Erifopoulos, Carlos Marquis, Moritz Ebert und Fynn Beckmann der nächste Verletzte, der nun pausieren muss. Früh im Spiel kugelte sich der 22-Jährige nach einem unglücklichen Sturz einen Finger aus und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Für ihn übernahm Michel Stotz und machte dies mit vier Treffern sehr ordentlich.

Viel mehr hatten die Konstanzer mit einem körperlich sehr robusten Gegner zu kämpfen und damit, dass zu keiner Zeit der Partie ein echter Spielfluss zustande kam. Kombinationen über mehrere Stationen, höchstes Tempo und die herrlichen Anspiele auf die starken Außen wie im letzten Testspiel gelangen der HSG kaum einmal.

Peter Schramm und Joschua Braun mussten es so aus dem Rückraum richten. In Sachen Effizienz hatten die Gäste jedoch von allen Positionen deutlich die Nase vorne. Konstanz scheiterte allzu oft an den guten Keepern aus Thun. „Eine müde Vorstellung am Ende der dritten Trainingswoche“, fasste Trainer Jörg Lützelberger zusammen. „Man hat wirklich gesehen, dass die Jungs nicht die Frische hatten, die wir schon von ihnen gesehen haben. Dann kommen die Unkonzentriertheiten, wir lassen hinten ein zwei durch, die nicht passieren sollten, lassen vorne ein, zwei liegen.“

Wacker Thun nutze dies für eine rasche 10:6-Führung, die bis zur Pause (14:10) Bestand hatte. Für die HSG Konstanz wurde die Partie somit zum Kontrastprogramm im Vergleich zum letzten Wettkampf und einer „sehr zähen Angelegenheit“, so Lützelberger. „Wichtig ist, dass man sich dagegen wehrt. Das haben wir in der zweiten Halbzeit versucht. De Jungs haben dann schon Charakter gezeigt, nur hat Thun mit seiner physisch starken Mannschaft schließlich Oberwasser bekommen.“ Wacker rührte mit einer kompromisslosen Deckung Beton an und Konstanz musste hart für seine Torchancen arbeiten. Dass der HSG mit zunehmender Spieldauer dennoch bessere Lösungen gegen die defensive 6:0-Formation gelangen, konnte der HSG-Coach „positiv mitnehmen“, wenngleich die Wurfausbeute besser hätte sein können. So kamen die Gelb-Blauen nicht mehr näher heran.

Größer als über die verlorene Partie sind die Sorgenfalten angesichts des sich schon wieder zuspitzenden Verletzungspechs in einer Phase mit vielen Testspielen innerhalb kürzester Zeit. Am Mittwoch, 19 Uhr, kann die HSG wieder vor Fans in der Schänzle-Sporthalle im zweiten Duell innerhalb der aktuellen Vorbereitung gegen den Schweizer Meister Pfadi Winterthur seine Fortschritte überprüfen.

Von Freitag bis Sonntag ist sie beim mit drei Erstligisten besetzten S-Cup in Altentsteig aktiv. „Wichtig ist, dass wir wissen, was wir besser machen müssen, wir frisch in die neue Woche starten und nicht lange traurig sind. Weil wir wissen, was wir diese Woche trainiert haben, mit einer hohen Belastung im athletischen Bereich. So kann es schon einmal passieren, dass man nicht maximal frisch ist“, blickte der EHF-Mastercoach schon auf die nächste anspruchsvolle Woche voraus.

Tagestickets für den S-Cup sind ab sofort unter www.tsvaltensteig.de/scup erhältlich. Die Liveübertragungen auf www.Sportdeutschland.tv sind mit einem Tagespass zu empfangen.

- Andreas Joas

Autor:

Redaktion aus Singen

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