Ohne Harz 37:38 gewonnen in Freudenstadt
HSG U21 gewinnt den "Schwarzwald Krimi"
Konstanz. Einen echten Krimi lieferten sich die SG Freudenstadt/Baiersbronn und die U21 der HSG Konstanz – mit dem besseren Ende für die Konstanzer (38:37). Die Zweitliga-Reserve bleibt mit 16:2 Punkten damit weiter auf Rang zwei der Oberliga und darf sich nun auf das Derby gegen Steißlingen am kommenden Freitag (20.30 Uhr) in der Schänzle-Sporthalle freuen.
In einer zerfahrenen Partie bekam die Perspektivmannschaft der HSG dabei nie richtig Zugriff auf den Angriff der Gastgeber. „Wir haben eine extrem schwache Abwehr gespielt“, fand Trainer Benjamin Schweda deutliche Worte, obwohl er es mit einer 5:1- und 6:0-Formation versucht hatte. Ihm fehlten die letzte Aggressivität und das Aushelfen. 37 Gegentore unterstreichen die Defizite. „Diesen Vorwurf und dass wir die Torhüter damit nicht unterstützt haben, müssen wir uns machen“, so Schweda.
Deutlich besser lief es in der Offensive, sodass Freudenstadt/Baiersbronn in eigener Halle, in der kein Harz benutzt werden darf, beim 5:4 nach rund sieben Minuten das letzte Mal in Führung gehen konnte. Jan Stotten besorgte nach zehn Zeigerumdrehungen mit einem seiner elf Treffer die erste Zwei-Tore-Differenz zu Gunsten der Gelb-Blauen (7:5). Dennoch blieb es eng und die Schwarzwälder immer dran. Luca Lebherz stellte mit der letzten Aktion vor dem Seitenwechsel die knappe 19:18-Pausenführung her.
Auch in Hälfte zwei trotzten die HSG-Talente den schwierigen Voraussetzungen nach den kurzfristigen Ausfällen der Leistungsträger Sven Iberl und Ruben Yerlikaya. Lebherz war noch angeschlagen und kam deshalb immer nur minutenweise zum Einsatz. Damit blieben nach der langfristigen Verletzung von Henrik Ingenpaß nur noch zwei fitte Rückraumspieler, ergänzt durch U19-Spieler Emil Franz. „Er hat das sehr gut gemacht beim ersten Mal, als er so richtig Verantwortung in der U21 bekommen hat“, lobte der Trainer seine junge Aushilfe, die sich vor allem in den Eins-gegen-Eins-Situationen hervortun konnte. „Das war schön zu sehen und hat uns sehr geholfen“, sagte Schweda.
Am Ende machte es seine Mannschaft unnötig spannend, nachdem Quirin Köble kurz nach der Pause auf 25:21 gestellt und sechs Minuten vor Schluss Mats Krawietz auf 36:31 erhöht hatte. Rund eine Minute vor Schluss gelang der SG durch einige technische Fehler der Konstanzer dennoch der Anschlusstreffer, ehe Stotten endgültig den Deckel draufmachte. „Ein verdienter Sieg, bei dem wir es uns einfacher hätten machen können“, bilanzierte der ehemalige Zweitligaspieler vor dem Derby am Freitag um 20.30 Uhr in der Schänzle-Sporthalle gegen Steißlingen.
HSG Konstanz U21: Noah Frensel, Luis Kögel (beide Tor); Weinschenk, Quirin Köble (7), Jan Stotten (11/1), Emil Franz (2), Lucas Farias-Veeser (4), Luca Lebherz (5/3), Tim Enninghorst (6), Mats Krawietz (3), Jens Koester, Bastian Romer, Xeno Müller.
Autor:Andreas Joas aus Konstanz |
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