Wann kommt der erste Punkt für die HSG?
Heißes Duell in Lübbecke

Kreisläufer Nikita Pliuto war als Nationalspieler für Belarus im Einsatz, am Samstgag steht er wieder für die HSG im Spiel in Lübbecke auf der Platte. | Foto: Christian Elbe, HSG
  • Kreisläufer Nikita Pliuto war als Nationalspieler für Belarus im Einsatz, am Samstgag steht er wieder für die HSG im Spiel in Lübbecke auf der Platte.
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Konstanz.  Nach der Länderspielpause startete die HSG Konstanz am Freitagmorgen zum Auswärtsspiel beim TuS N-Lübbecke. Am Samstag, 18 Uhr, tritt die HSG in Ostwestfalen an. Das Spiel wird live und auf Abruf bei Dyn übertragen.

Zwei Nationalspieler unterwegs

Die Pause hat gutgetan, da sind sich alle einig. Spieler und Trainer der HSG Konstanz, die aktuell harte Zeiten erlebt, konnten einerseits intensiv trainieren und an den Schwächen der letzten Wochen arbeiten und zugleich etwas regenerieren, abschalten und die Köpfe wieder frei und frisch bekommen. Kreisläufer Nikita Pliuto war indes mit der Nationalmannschaft von Belarus unterwegs und Raivis Gorbunovs durfte sich in der EM-Qualifikation mit der Auswahl Lettlands gegen Serbien und Spanien messen. Dabei leitete der Mittelmann das Spiel seiner Mannschaft gut.

Wiedersehen mit Leon Grabenstein

Ähnliches erhofft man sich bei der HSG nun ebenso in der 2. Bundesliga. Zum Auftakt nach dem spielfreien Wochenende wartet die schwere Aufgabe beim TuS N-Lübbecke, den vor der Saison viele als heißen Kandidaten auf den Aufstieg in die 1. Bundesliga auf dem Zettel hatten, der aber aktuell ebenfalls im Tabellenkeller festhängt und mit sechs Zählern auf Rang 16 liegt. Dabei kommt es auch zum Wiedersehen mit dem ehemaligen Konstanzer Keeper Leon Grabenstein, der nun die Nummer eins im Tor des Ex-Erstligisten ist.

Aufgeben keine Option

Einen körperlich guten Eindruck hinterließen die Konstanzer zuletzt im Training. Trainer Vitor Baricelli nutzte die Zeit zudem für einige Analysen und Auswertungen. Nicht neu ist dabei die Erkenntnis, dass die Anzahl der technischen Fehler bislang zu hoch war. Auf der Reduktion dieser Fehler liegt ein großer Schwerpunkt. Aufgegeben hat sich nach zehn von 34 Spieltagen keiner, das betont Geschäftsführer André Melchert. Vielmehr „sind alle im Verein positiv. Die Jungs, der Trainer und ich auch. Aber wir müssen alle hart an uns arbeiten und alle jeden Tag etwas besser werden.“ Dafür ziehen alle an einem Strang.

Wann fällt der erste Dominostein?

Ein Erfolg wäre dabei der größte Beschleuniger in allen Bereichen. Ist der Knoten erst einmal zum Platzen gebracht, könnten viele Dominosteine auf einmal fallen. Baricelli sucht immer wieder das Gespräch mit seinen Schützlingen, arbeitet mit jedem einzelnen Akteur individuell an seinen Defiziten und möchte „jeden Spieler besser machen. Dafür arbeiten wir jeden Tag. Das ist unsere Aufgabe. Wir geben alles dafür.“ Nur über den Kampf wird auch die in der letzten Saison noch gezeigte spielerische Leichtigkeit und Klasse zurückkommen können. Dieses Feuer wollen Michel Stotz und Co. in jeder Partie entfachen und dürfen sich dabei der Unterstützung der treuen HSG-Fans sicher sein.

Trainerwechsel in Lübbeck

So sehr die aktuelle Situation auch an den Nerven von Spielern, Verantwortlichen und Fans zehrt: Man wollte die Herausforderung 2. Bundesliga, um sich als Club und jeder Einzelne mit den Besten messen zu können. Der Weg ist hart und beschwerlich – allerdings eröffnet er die besten Perspektiven selbst von diesem Niveau zu lernen und sich in diese Richtung zu entwickeln. Wie stark die 2. Bundesliga ist, zeigt das Beispiel Lübbecke, wo man sich die Rückkehr in Liga eins zum Ziel gesetzt hatte, nun jedoch ebenfalls mit einer überaus schwierigen Saison zu kämpfen hat. Trainer Michael Haaß wurde inzwischen entlassen, für ihn übernahm Piotr Przybecki.

Heißes Duell

Am Samstag steht beiden Teams somit ein heißes Duell bevor, in dem insbesondere auf den Gastgebern ein hoher Druck liegt – aber den Heimvorteil auf ihrer Seite wissen. Die HSG nahm die weite Fahrt mit Zwischenstopp zum Training bereits am Freitagmorgen in Angriff, um in der Region Lübbecke Quartier beziehen zu können. Baricelli hebt zudem die hohe Qualität des Kaders bei Lübbecke hervor, gerade im rechten Rückraum sieht er den TuS sehr gut aufgestellt. „Wir freuen uns natürlich auch, Leon wiederzusehen“, sagt der 28-Jährige. „Das wird für beide Seiten besonders. Wir selbst müssen uns Sicherheit in der Abwehr holen und uns auf seine sehr aggressive Verteidigung des Gegners einstellen.“
Das nächste Heimspiel findet erst wieder am 26. November um 20 Uhr gegen den ASV Hamm-Westfalen statt.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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