Vor dem Auswärtsspiel in Kornwestheim
Ein Punkt fehlt der HSG Konstanz zur vorzeitigen Meisterschaft

Die HSG Konstanz um Maxim Pliuto will vor der Aufstiegsrunde in die 2. Liga unbedingt schon beim Auswärtsspiel in Kornwestheim die Meisterschaft  | Foto: Michael Elser
  • Die HSG Konstanz um Maxim Pliuto will vor der Aufstiegsrunde in die 2. Liga unbedingt schon beim Auswärtsspiel in Kornwestheim die Meisterschaft
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Konstanz. Die Teilnahme als bester Vertreter der 3. Liga Süd an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga hat die HSG Konstanz schon sicher. Noch ein Punkt fehlt dem Spitzenreiter vor dem Auswärtsspiel am Samstag in Kornwestheim, um auch die Meisterschaft unabhängig von den Ergebnissen der Verfolger vorzeitig zu sichern. Danach findet bereits am Donnerstag, 9. Mai, um 17 Uhr das letzte reguläre Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen II mit großer Tombola und Ticket-Vorverkauf für das Playoff-Rückspiel am 2. Juni gegen Krefeld in der Schänzle-Hölle statt.

Fokus auf das nächste Etappenziel Meisterschaft

Die Freude über den 43:25-Heimsieg gegen Neuhausen vor Wochenfrist war zwar da. Große Euphorie oder Feierlichkeiten gab es bei der HSG Konstanz aber trotz der damit vorzeitig gesicherten Teilnahme an den Playoffs zur 2. Bundesliga – als bester Vertreter aus dem Süden mit Heimrecht im Rückspiel –jedoch nicht. Vielmehr zeigte sich auch im Moment des Erfolges, was Jörg Lützelberger bereits unter der Woche vor dem Spiel beobachtet hatte. Dem HSG-Coach war es dabei zu ruhig – wusste aber nach dem souveränen Start-Ziel-Sieg die Stimmung richtig einzuordnen. Es war nicht fehlende Emotion, sondern der gewünschte totale Fokus bei jedem Einzelnen, der die Spieler wie in einem Tunnel auf das große Ziel fixiert hatte. So wird zwar auch die Meisterschaft als das nächste Etappenziel mit derselben Klarheit und Fokussierung verfolgt – danach soll aber noch mehr folgen. Für die vorzeitige Meisterschaft benötigt die HSG noch einen Punkt – so wäre sie unabhängig von den Ergebnissen der Verfolger aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs gegen Leutershausen nicht mehr einzuholen.

Zweite Chance nach Hinspiel-Niederlage

Umso mehr kann sich Lützelberger über die Konzentration seiner Schützlinge auf den nächsten Schritt freuen. Der hat es noch einmal in sich und ist für ihn eine ideale Vorbereitung für die Aufstiegsspiele. Salamander Kornwestheim heißt der Gegner, der der HSG im Hinspiel eine böse 33:37-Heimniederlage beigebracht hatte. Den Spieß umzudrehen, ist nun die große Motivation für die Gelb-Blauen. „Auswärts bei einem sehr guten Gegner, mit einem guten Konzept“, so Lützelberger, sei dabei eine gute Herausforderung. Zumal sich die „Lurchis“ gerade gegen die Topteams der Liga stets besonders motiviert und erfolgreich zeigen. Der Tabellensechste wird den Tabellenführer mit der Empfehlung von drei Siegen in Serie, darunter gegen Fürstenfeldbruck und Pforzheim/Eutingen, in seinem letzten Heimspiel der Saison empfangen. Auch die Wölfe Würzburg und Oppenweiler/Backnang mussten bereits mit Niederlagen im Gepäck aus der Osthalle abreisen.

Selbstkritische und detailverliebte Vorbereitung

„Wir sehen das Spiel in Kornwestheim auch als Prüfung für die kommenden Aufgaben“, erklärt der HSG-Coach, der seine Mannschaft akribisch auf die letzten drei Saisonspeie vorbereitet. „Step by step“, wie er betont. „Selbstkritisch und detailverliebt“, fügt er mit einem Schmunzeln hinzu. Konzentration und Klarheit, was man machen wolle, sind gefordert. Gegen Neuhausen/Filder wurde dies von Anfang bis Ende konsequent umgesetzt und demonstriert. In Kornwestheim erwartet die Gelb-Blauen allerdings ein anderes Kaliber. Ein Kontrahent, der vor allem durch seine über Jahre perfekt einstudierten Abläufe zu überzeugen weiß und zugleich viel Qualität in Person etwa von Mittelmann Jan Reusch, starken Torhütern oder aber Anführern wie Felix Kazmeier – drittbester Torschütze der Liga – Jan Döll, Christopher Tinti und Nico Hiller bauen kann. Einige junge Talente zusammen mit den erfahrenen Recken ergeben eine gefährliche Mischung.

Im Hinspiel am Tiefpunkt „unserer Performance in dieser Saison“

„Im Hinspiel waren wir am Tiefpunkt unserer Performance in dieser Saison“, erinnert sich Lützelberger nur ungern und weiß: „Wir waren damals physisch und mental müde und an einem ganz schwierigen Punkt.“ Die Videoanalyse tat somit noch einmal „in vielen Szenen weh“, gesteht er. Neben einem guten Rückzug wird gegen das Tempospiel der Württemberger auch die Angriffs- und Abschlussqualität eine entscheidende Rolle spielen, zumal sich deren Deckung als extrem variabel zeigt und oft von 6:0 in ein 3:2:1 oder 5:1 transformiert. Lützelberger: „Deshalb müssen wir die Dynamik im Spiel behalten und dürfen nicht statisch werden.“

Quelle: HSG Konstanz

Autor:

Andreas Joas aus Konstanz

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