HSG Konstanz gewinn mit einem Tor in den letzten Sekunde mit 33_32 gegen Oppenweiher-Backnang
Ein Krimi mit Happy-End
Konstanz. Die HSG Konstanz bleibt weiter verlustpunktfrei an der Tabellenspitze. Der knappe 33:32 (17:17)-Erfolg war der 13. Sieg im 13. Spiel, sodass die HSG nun mit 26:0 Punkten weiter auf Rang eins steht. Am kommenden Samstag, 20 Uhr, steigt nach der Planung das letzte Spiel des Jahres für die HSG Konstanz. In die Schänzle-Hölle kommt der TSV Neuhausen. Tickets sind unter www.hsgkonstanz.de/tickets erhältlich. „Es hätte am Ende in beide Richtungen ausgehen können“, bilanzierte Jörg Lützelberger. „Wir waren schließlich der glückliche, aber sicher auch nicht unverdiente Sieger.“
Ohne Anführer Peter Schramm
Man spürte es am ausgelassenen Jubel der Spieler: Das Match in Oppenweiler war ein harter Kampf bis zur allerletzten Sekunde. Bei einem wirklich strak aufspielenden, nie aufsteckenden Gegner, der, so HCOB-Trainer Matthias Heineke, „mit der besten Saisonleistung“ ganz nahe dran war, der weißen Weste der Konstanzer den ersten Fleck beizubringen, behielt die HSG die Nerven. Der HSG-Coach konnte so nach einem Wechselbad der Gefühle wieder strahlen und hatte richtig Freude an einem „geilen Handballspiel beider Teams. Das hat Spaß gemacht.“ Es war zwar beileibe nicht die beste Vorstellung der Gelb-Blauen in dieser Saison, doch kämpferisch und emotional dürfte der Erfolg ein weiterer Meilenstein für die sehr junge Mannschaft sein. Ohne Anführer Peter Schramm sprangen David Knezevic mit 19 und Lars Michelberger mit 22 Jahren im linken Rückraum erfolgreich in die Bresche.
Spannung bis zur letzten Sekunde
Nach einem 3:0-Blitzstart deutete sich aber schon ein rassiges, teilweise hitziges Duell an. Lukas Köder hatte an alter Wirkungsstätte mit einem herrlichen Leger aus schwierigem Winkel über Ex-Nationalkeeper Jürgen Müller hinweg für das erste von neun seiner Highlights gegen die alten Kameraden gesorgt. Bald waren insbesondere die Württemberger dafür verantwortlich, dass sich ein rassiger Schlagabtausch entwickelte. Konstanz bekam vor allem Timm Buck und Tobias Gehrke nicht in den Griff, sodass Oppenweiler/Backnang stets auf Augenhöhe agierte. Als David Knezevic angeschlagen vom Feld musste, zündete Lars Michelberger nach einem Freiwurf aus gut elf Metern eine echte Fackel. 17:17 – der Halbzeitstand.
Nach dem Seitenwechsel wurde es richtig spannend. Zunächst machte Konstanz hinten dicht und hatte in Leon Grabenstein einen starken Rückhalt. Als Kapitän Tim Bornhauser schon auf 24:18 stellte und die Gastgeber im zweiten Durchgang in fast zehn Minuten nur zu einem einzigen Treffer kamen, schien es klar in Richtung der Konstanzer zu laufen. Eine trügerische Sicherheit, denn Oppenweiler/Backnang zeigte Kämpferherz, großen Willen und große Qualität. Tor um Tor kämpfte sich das Heineke-Team zurück. Ruben Sigle besorgte mit dem 31:31 etwas mehr als fünf Minuten vor Schluss für den allerersten Ausgleich (31:31). Anschließend wurde es dramatisch. Lukas Köder rutschte der Ball beim Siebenmeter über die Hand und der Wurf rauschte am Tor vorbei. Eine Seltenheit beim sonst so sicheren Schützen, der zuvor ohne jeden Fehlwurf geblieben war und schon neun Treffer erzielt hatte. Joschua Braun brachte die HSG wenig später dennoch in Führung, musste aber nach dem neuerlichen Ausgleich knapp zwei Minuten vor dem Ende vom Feld. Konstanz musste die Partie so mit einem Mann weniger beenden. Der HCOB hatte nun alle Trümpfe in der Hand. Überzahl, Angriff, für die erste Führung im kompletten Spiel und den möglichen ersten Erfolg einer Mannschaft gegen die HSG Konstanz in dieser Saison, der an diesem Abend oftmals etwas die Breite und der Spielfluss in ihrem Spielaufbau fehlte.
- Andreas Joas
Autor:Redaktion aus Singen |
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