HC Oppenweiler/Backnang kommt am Samstag zur HSG in die Schänzle-Halle
Ein dicker Kracher schon zur Heimspiel-Premiere

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Konstanz. Schon im ersten Heimspiel der neuen Saison kommt es zum Kracher: Zweitliga-Absteiger HSG Konstanz empfängt am Samstag, 20 Uhr, Fast-Zweitligaaufsteiger HC Oppenweiler/Backnang in der unter Beachtung der 3-G-Regel wieder voll auslastbaren Schänzle-Hölle. Tickets sind im Vorverkauf mit zwei Euro Rabatt gegenüber der Abendkasse unter www.hsgkonstanz.de/tickets erhältlich. Die Abendkasse öffnet um 18 Uhr. Der Livestream auf www.hsgkonstanz.de/livestream ist für 4,50 Euro ab 19.30 Uhr zu sehen.

Es ist erst der zweite Spieltag, die langersehente Rückkehr der HSG Konstanz vor Fans in ihren Hexenkessel Schänzle-Hölle. Dementsprechend groß ist die Vorfreude auf die Heimspiel-Premiere vor stimmungsvoller Kulisse. Der Gegner bringt mit seiner Klasse als Finalist der Aufstiegsspiele zur 2. Bundesliga in der letzten Saison eine Extraportion Würze zu einem echten Schlagerspiel mit. Der Ex-Club von HSG-Neuzugang Lukas Köder, für den der Rechtsaußen vier Jahre spielte, kämpfte sich mit seiner physisch starken, erfahrenen und seit Jahren eingespielten Mannschaft mit tollem Tempohandball bis zum finalen Schritt, musste hier jedoch Eintracht Hagen den Vortritt lassen. Es fehlte somit nur ein Wimpernschlag – die HSG musste wegen eines einzigen fehlenden Punktes den bitteren Gang in Liga drei antreten – und beide Teams wären sich in der 2. Bundesliga begegnet. Zum Start setzten sich beide gleichauf an die Spitze der Tabelle. Oppenweiler/Backnang bezwang Aufsteiger Neuhausen mit zehn Toren Differenz, ebenfalls mit zehn Toren waren die Konstanzer in Ulm erfolgreich.

Im direkten Duell mag der Faktor Erfahrung und Eingespieltheit vermutlich für die Gäste sprechen. Der erste Auftritt der Gelb-Blauen in Ulm zeigte jedoch das große Potenzial, das im neuformierten HSG-Team steckt – obwohl nach 20 Minuten sechs Spieler ausgetauscht wurden und ein anderes Abwehrsystem erprobt wurde. „Damit haben wir viel für die Breite des Kaders und unsere Variabilität getan“, erklärt Jörg Lützelberger. „Wir wollen unberechenbar für unsere Gegner sein. Das ist ein hohes Ziel und nicht leicht, doch wir wollen das und unsere Breite des Kaders nutzen, viel wechseln, das Tempo hoch halten und es nutzen, dass wir auf jeder Position mindestens zwei gute Spieler haben.“ Gleiches gilt für die Gäste aus Württemberg, die in den letzten Jahren wichtige Neuzugänge wie Torwart Jürgen Müller aus Bietigheim, der schon das Trikot der deutschen Nationalmannschaft trug, die beiden physisch starken und im Innenblock deckenden Kreisläufer Jakub Stryc (Dessau) und Tim Düren (Füche Berlin) sowie Luis Villgrattner (VfL Gummersbach) hinzugewinnen konnten. Für Lützelberger kommt es so zu einem Topspiel zwischen zwei gut besetzten Mannschaften. „Beide waren im April, Mai, Juni voll im Wettkampf, haben starke Spieler und stehen voll im Saft.“ Auf Gästeseite schiebt man die Rolle des Favoriten zwar nach Konstanz, doch die HSG ist gewarnt vor einem gefährlichen Kontrahenten, der seine Chance suchen wird. HCOB-Trainer Matthias Heinecke sagt: „Die HSG hat alle Voraussetzungen und ist Topfavorit auf den Aufstieg in die zweite Bundesliga. Das Umfeld, die Struktur, der Kader – alles ist vorbereitet für die zweite Liga.“

Für die Zuschauer könnte sich bei zwei so sehr aufs Tempo drückenden Mannschaften ein hochattraktives Spiel entwickeln. „Es wird eine Rennerei“, ist sich Lützelberger sicher. „Wer sein Tempospiel besser umsetzt, hat eine Hand am Pott. Diesen Schritt wollen wir gehen.“ Zusammen mit den Fans und der gelb-blauen Wand im Rücken. Der neue Head Coach der HSG hofft darauf, dass diese das Zünglein an der Waage sein können und „die Halle unsere Jungs richtig pusht und uns hilft an und über unsere Grenzen hinaus zu gehen. Die Atmosphäre wird sie beflügeln.“ Der EH-Mastercoach selbst hingegen wird davon nicht allzu viel mitbekommen, zu sehr ist er auf sein Team, die Details und darauf fokussiert, Informationen zu bekommen, zu verarbeiten, zu coachen – und: „zu gewinnen“, wie er klar und unmissverständlich sagt. „Wir wollen mehr und härter trainieren als unsere Gegner und eine Heimatmosphäre entwickeln, die beeindruckt. Die Unterstützung wollen wir uns über Leistung verdienen, sodass wieder alle Konstanzer nach der langen Pause zurück in die Halle kommen.“ Das Ziel sei guten, attraktiven Handball zu spielen, verrät der 36-jährige ehemalige Bundesligaprofi. Bei der ersten Etappe vor eigenem Publikum kann auch Fynn Beckmann wieder eine Option sein, der wieder voll im Trainingsbetreib integriert ist. Hier wird derzeit ein intensives Programm gefahren, um sich „die Power und Wiederholungen zu holen.“ Die Entwicklung steht im Fokus, zunächst aber das erste Heimspiel mit einer der schwersten Aufgaben der Vorrunde – und ganz viel Adrenalin im Körper. „Da bin ich mir sicher“, lacht Lützelberger.

- Andreas Joas

Autor:

Redaktion aus Singen

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