Hartes 30: 34 gegen Dormagen
Aufholjagd wird wieder nicht belohnt für die HSG

Luca Schwormstede war fünf Mal in der Partie gegen Dormagen erfolgreich gewesen. | Foto: Pisa / HSG
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  • Luca Schwormstede war fünf Mal in der Partie gegen Dormagen erfolgreich gewesen.
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Konstanz. Die HSG Konstanz geht weiter durch harte Zeiten. Trotz furioser Aufholjagd in der zweiten Halbzeit gegen Bayer Dormagen fehlte in der Schlussphase wieder einmal die nötige Cleverness, um sich mit in greifbarer Nähe befindlichen Punkten zu belohnen. Nach der 30:34 (13:18)-Niederlage wartet die HSG weiter auf die ersten Punkte der Saison.

Starker Start, stark nachgelassen

Konstanz startete gut, ging mit 4:2 in Front, ließ aber danach genauso stark nach. Fortan gehörte der erste Durchgang den Gästen aus Dormagen, die sehr konzentriert und effektiv auftraten. Mit Louis Oberosler konnte sich die Mannschaft von Julian Bauer zudem auf einen bärenstarken Rückhalt verlassen, der auf insgesamt zwölf Paraden kam und in der ersten Halbzeit bei rund 40 Prozent abgewehrten Würfen stand.

Verletzung von Aron Czako

Ohne den mit einer Bänderverletzung ausgefallene Spielmacher Christos Erifopoulos unterliefen den Gelb-Blauen wieder zu viele einfache Fehler und fehlte im Duell mit Oberosler einige Male die nötige Kaltschnäuzigkeit. Die zeigten die Gäste, die mit der Halbzeitsirene auf den Punkt noch den letzten Nadelstich der ersten 30 Minuten zur 18:13-Führung setzen konnten. Schmerzlich war aus Konstanzer Sicht zudem das frühe verletzungsbedingte Ausscheiden von Linkaußen Aron Czako, der sich in die Reihe der Verletzten neben Erifopoulos, Mathieu Fenyö, Finn Klein und Konstantin Pauli einreiht.

Luca Schwormstede trumpft auf

Konstanz zeigte allerdings einmal mehr großen Kampfgeist. Nach dem Seitenwechsel kam die HSG mit der Unterstützung der lautstarken Kulisse in der Schänzle-Hölle Tor um Tor heran. Positiv konnte schon vor der Pause der erste Treffer von Neuzugang Sören Fuhrmann vermerkt werden. In Hälfte zwei brachte Baricelli eine weitere neue Waffe in das Spiel. Der 2,02 Meter große Luca Schwormstede drehte nach seiner Einwechslung auf und versenkte seine ersten fünf Würfe auf das Tor allesamt. Damit eröffneten sich zudem neue Räume für seine Mitspieler. Ein Doppelschlag von Schwormstede brachte nach etwas mehr als 36 Minuten den 18:20-Anschluss und markierte den Auftakt in eine höchst umkämpfte Phase.

Aufholjagd mit starkem Poltrum

Mit elf Paraden von Konstantin Poltrum hatten die Gelb-Blauen dabei den nötigen Rückhalt, um nach 44 Minuten durch Michel Stotz und Maxim Pliuto den Ausgleich zum 24:24 herzustellen. „Ich bin einfach nur froh, dass wir ein richtig schweres Auswärtsspiel gewonnen haben“, sagte Dormagens Rechtsaußen Peter Strosack nach einer heißen zweiten Hälfte. „Als Konstanz hier den Ausgleich macht“, meinte er, „fliegt hier fast das Dach weg.“ Es war die Phase, als die Gastgeber drauf und dran waren ihre starke Aufholjagd endlich mit etwas Zählbarem zu vergolden.

HSG zeigt Nerven

Nach 50 Minuten besorgte Veit Schlafmann den Ausgleich zum 27:27. Der Führungstreffer wollte trotz klarer Chancen jedoch nicht gelingen, er hätte vermutlich die Partie noch mehr zu Gunsten der Konstanzer kippen lassen können. Die Schänzle-Hölle hatte sich hier längts zu einem echten Hexenkessel verwandelt. „Wir waren im Angriff nicht da“, monierte Baricelli die Abschlüsse in jener Phase, als der eingewechselte Christian Simonsen im Gästetor zum entscheidenden Faktor wurde und auch noch einen Siebenmeter entschärfen konnte. In der Schlussphase zeigte Dormagen mentale Stärke und Abgebrühtheit, die HSG zeigte erneut Nerven und ließ zu viele Möglichkeiten ungenutzt.

Weitere Fortschritte

„Luca hat ein echt gutes Spiel gemacht“, lobte Baricelli und kann sich nach der harten Trainingsarbeit in den letzten Wochen über große Fortschritte bei ihm, Fuhrmann und Gorbunovs freuen. „Aber wir müssen diese technischen Fehler abstellen“, legte er den Finger in die Wunde, die erneut die Chance auf Punkte gekostet hatte. „Trotzdem haben wir durch die Entwicklung einiger Spieler jetzt mehr Optionen. Ich hoffe, dass Aron nichts Schlimmes passiert ist und auch Christos bald wieder fit ist.“

Nächstes Heimspiel schon am 23. Oktober

Am Sonntag steht der Gang in die Höhle des Löwen zum Erstliga-Absteiger und Topfavoriten Bergischer HC an, ehe schon am Mittwoch, 23. Oktober, um 19 Uhr Eintracht Hagen zum nächsten Heimspiel in der Schänzle-Hölle gastiert.
HSG Konstanz – TSV Bayer Dormagen 30:34 (13:18)

HSG Konstanz: Poltrum (11 Paraden/davon 1 Siebenmeter), Göres (2 Paraden); Stotz (3), Czakó, Michelberger (2), Sproß (7), Schwormstede (5), Gorbunovs, Knipp, M. Pliuto (4), N. Pliuto (1), Hadlich (2), Fuhrmann (1), Iberl, Köder (2), Schlafmann (3).

Luca Schwormstede war fünf Mal in der Partie gegen Dormagen erfolgreich gewesen. | Foto: Pisa / HSG
Lars Michelberger gelang es zwei Mal den Ball im Netz zu platzieren. | Foto: Pisa / HSG
Autor:

Andreas Joas aus Konstanz

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