gegen Göppingen nach starker zweite Halbzeit nur mit 26:27 verloren im Testspiel
Auf Augenhöhe mit "Frisch Auf"
Göppingen/ Konstanz. Die HSG Konstanz hat Spaß an der Rückkehr auf das Spielfeld. Trotz kurzer Vorbereitungszeit schlug sich der Zweitligist beim Erstliga-Topteam Frisch Auf Göppingen beachtlich und musste sich nach einer starken zweiten Halbzeit, die mit sechs Toren für sich entschieden werden konnte, nur knapp mit einem einzigen Tor geschlagen geben. Nach der 26:27 (10:17)-Niederlage wartet am Dienstag, 17 Uhr, mit dem TVB Stuttgart der nächste Test gegen einen Bundesligisten.
Cheftrainer Daniel Eblen blieb dennoch zurückhaltend nach einem Auftritt, der durchaus Lust auf mehr macht. „Aber“, warnt und erinnert er an die guten Eindrücke aus den Testspielen im Herbst, die nicht in die neue Saison getragen werden konnten, „daraus lassen sich keine Schlüsse für die Saison ziehen.“ Zumindest nicht aus dem Ergebnis. Die Leistung stimmte dennoch zuversichtlich, da sich die HSG direkt auf Augenhöhe präsentierte und beim 3:4 dranblieb. Danach jedoch unterliefen der HSG einige leichte Fehler und Göppingen drückte im Gegenstoß mächtig auf das Tempo. Zudem fehlte wie schon öfter die nötige Effektivität im Abschluss. Zwei Siebenmeter und einige freie Chancen sowie Gegenstöße ließ Konstanz aus, ein Wurf auf das leere Tor des sechsmaligen Europapokalgewinners klatschte nur an den Pfosten. Göppingen hingegen erwies sich als eiskalt und konzentriert. Nach einem Zwischenspurt stand es 14:5. Eblen nahm nun einige Anpassungen vor – mit Erfolg. Bis zur Halbzeit stabilisierten sich die Gäste vom Bodensee und kamen auf 17:10 heran.
„Wir haben vor der Pause keine gute Abwehr gespielt“, ärgerte sich Eblen und bemängelte zudem das Abschlussverhalten. Was gegen Ende der ersten Hälfte schon besser wurde, war nach dem Seitenwechsel „richtig gut“, so der 46-Jährige. Nach einigen Wechseln wurden die in der Kabine angesprochenen Defizite erfolgreich abgestellt und die Konstanzer Aufholjagd nahm ihren Lauf. Die eingewechselten Torhüter Maximilian Wolf und Moritz Ebert in den letzten 20 Minuten kamen gut ins Spiel, unterstützt von einem immer besser funktionierenden Deckungsverbund. Youngster Ebert etwa parierte gleich zwei Siebenmeter. Durch die Steigerung in der Abwehr „sind wir selbst besser ins Tempospiel gekommen“, freute sich der HSG-Coach darüber hinaus über eine deutlich bessere Effektivität im Abschluss. Aron Czako zeigte sich hier als verlässlicher Abnehmer der präzisen Pässe.
Die wichtigste Erkenntnis für die Gelb-Blauen könnte jedoch die Tatsache gewesen sein, dass das von Eblen geforderte schnellere und flüssigere Passspiel im Angriff schon gut umgesetzt wurde. „Beweglicher, flüssiger“, nannte er die Spielweise seiner Mannschaft. Dies erneut unter Beweis zu stellen ist Ziel für das letzte Testspiel am Dienstag, 17 Uhr, in eigener Halle gegen Erstligist TVB Stuttgart, ehe am 2. Februar das Nachholspiel in der 2. Bundesliga in Bietigheim ansteht.
- Andreas Joas
Autor:Redaktion aus Singen |
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