Veränderungen bei derPräsenz im Konstanzer Raum angekündigt
Volksbank jetzt auch Finanzierungs-Milliardär
Konstanz. Die Volksbank Konstanz-Radolfzell ist nun auch mit ihrem Kreditvolumen im Club der Milliardäre angekommen. Im Geschäftsjahr wurde die Marke knapp auf 1,03 Milliarden Euro (2016: 949,9 Millionen Euro) übersprungen, obwohl dies Anfang letztes Jahren nicht mal so auf der Agenda stand, sagte Vorstand Werner Haun. Denn ein Plus von 81 Millionen Euro im Kreditgeschäft, liegt eindeutig über dem Schnitt von rund 5 Prozent bei den Genossenschaftsbanken im Land. Neben Firmenfinanzierungen waren hier die Baukredite ein Wachstumstreiber, jedoch eher im Umland, da Konstanz derzeit wenige Möglichkeiten zum Bauen böte und die größeren Projekte in der Stadt noch am Anlaufen seien. Insgesamt legte die Volksbank mit ihrem Geschäftsgebiet von Konstanz bis zur Exklave Hilzingen in der Bilanzsumme um 98 Millionen Euro auf nun 1,198 Milliarden Euro zu. Damit partizipieren man an der guten Konjunktur dieser Region.
Bei Einlagengeschäft gab es auch ein gewaltiges Plus für die Bank von 753 Millionen Euro auf nun 844 Millionen Euro. Die Niedrigzinsphase werde trotz einiger erster Signale noch Jahre weiter gehen, prognostizierte Werner Haun bei der Medienkonferenz. Darauf habe sich die Bank eingestellt, denn in der Europäischen Bankenlandschaft werde eine Zinserhöhung doch zu verschiedenen Verwerfungen führen. „Wir werden keine Strafzinsen oder Verwahrgebühren für unsere Privatkunden einführen“, kündige Werner Haun am Donnerstag nochmals an. Was die Bank für ihre Anlagen an Gebühren derzeit zahlen müsse, dafür komme man noch selbst auf.
Die Eigenkapitaldecke konnte um 8 Prozent anwachsen, rund fünf Prozent waren auch hier zunächst im Plan gewesen. Um sich freilich weiter enwickeln zu können, wolle man aktiv um weiteres Kapital für die Bank werben.
21,6 Millionen beträgt der Zinsüberschuss unter dem Strich, die Zinserträge insgesamt 26,8 Millionen Euro minus 5,2 Millionen Euro Zinsaufwand.
Der Jahresüberschuss liegt am Ende der Bilanz dann bei 2,053 Millionen Euro, der ganz leicht ansteigen konnte. „Wenn wir die Kapazitäten halten können und sich die Entwicklung so fortsetzt, werden die den Mitarbeiterstand ohne Probleme halten können“, sagte Werner Haun.
Martin Schumacher ist der neue Mann im Vorstand der Volksbank Konstanz-Radolfzell. Seit Anfang des Jahres ist er in seinem Amt für die Übergangsphase, bis Werner Haun nach über 20 Jahren im Amt in den Ruhestand gehen wird. Er will das Thema der persönlichen Beratung trotz aller Digitalisierungs-Tendenzen hochhalten, dann freilich in einer onlinekompatiblen Form. Die persönliche Erreichbarkeit wurde von 8 bis 20 Uhr bereits erweitert.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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