Klingender Name bleibt erhalten - Zukunft mit Synergieeffekten
Vincentius-Fachklinik mit GLKN-Unfallchirurgie fusioniert
Konstanz. Zum 1. Oktober ist die Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Konstanz neu geordnet. Die Vincentius Orthopädische Fachklinik und die Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie starten nach ihrer Fusion in eine neue gemeinsame Zukunft, teilt die Medienstelle des Gesundsverbunds des Landkreises mit.
Bereits am 17. Juni 2020 hatte der Aufsichtsrat des Gesundheitsverbunds Landkreis Konstanz (GLKN) den Weg frei gemacht für eine große neue Klinik, die von akut traumatischen Erkrankungen bis zu degenerativen Erkrankungen ein breites Portfolio unter dem gemeinsamen Namen „Klinik für Unfallchirurgie, Handchirurgie und Orthopädie Vincentius“ anbietet. Damit bleibt der Name Vincentius erhalten, informiert GLKN-Geschäftsführer Bernd Sieber, der die Entscheidung des Aufsichtsrates zudem als „richtigen Weg“ und „zukunftsorientiert“ nennt.
Der Namenserhalt war schon den Gründervätern des GLKN ein Anliegen gewesen. Das ursprüngliche Vincentius Krankenhaus, das sich bereits Ende der 70 er Jahre vom Allgemeinkrankenhaus zur Fachklinik für Orthopädie mit dem Schwerpunkt Endoprothetik entwickelt hatte, erfreute sich großer Nachfrage und eines überregionalen guten Rufs. 1996 wurde die orthopädische Klinik als zweites Krankenhaus in Deutschland nach der DIN EN ISO 9001 zertifiziert. 1999 folgte erstmalig in Deutschland im Krankenhausbereich die Wiedererlangung dieses Zertifikats. Der Name Vincentius stand und steht für hohe Qualität im Endoprothetikbereich. Aufgrund der räumlichen Bedingungen und aus Synergiegründen erfolgte 2013 die Eingliederung in den Gesundheitsverbund. Im März 2018 erfolgte der Umzug des Vincentius Krankenhauses in das neue Funktionsgebäude am Klinikum Konstanz. Die Namensänderung zu Vincentius Orthopädische Fachklinik erfolgte zeitgleich mit dem Umzug in die neuen Räumlichkeiten.
Die Fachklinik wird seit dem 1. Januar 2019 von Prof. Dr. med. Björn Gunnar Ochs geleitet. Er wird auch der Chefarzt der neuen Klinik sein, zu der die Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie gehört, die von 2001 bis Mai 2020 von Prof. Dr. Martin Runkel geleitet wurde. Unter Leitung von Prof. Runkel erfolgten die Zertifizierung zum regionalen Traumazentraum und die Weiterentwicklung im Bereich der Schulter- und Sporttraumatologie sowie der Wirbelsäulenchirurgie.
Die neue Klinik wird in drei Departments untergliedert mit jeweils einem Leitenden Arzt an der Spitze. Alle Leitenden Ärzte sind langjährige und erfahrene Oberärzte entweder der Klinik für Unfallchirurgie oder der Vincentius Fachklinik. Dr. Jörg Tinsel wird das Department Unfallchirurgie, Dr. Volker Kammermeier das Department Wirbelsäulen- und Handchirurgie und Dr. Hubertus Engel das Department Orthopädie verantworten. Eine gemeinsame Telefonzentrale soll zudem die Erreichbarkeit verbessern, von dort wird der Patient zum für ihn richtigen Departement weiter geleitet. Neue Personalkonzepte, das Lean Management für alle drei „Knochenstationen“, sollen zukünftig für noch mehr Personal- und Patientenzufriedenheit sorgen.
Für Chefarzt Prof. Björn Ochs liegen die Vorteile der Neuordnung auf der Hand: Profilschärfung nach Innen und Außen, mehr Klarheit für zuweisende Ärzte und Patienten, Komplettangebot für die Facharztausbildung Orthopädie und Unfallchirurgie sowie der Zusatzbezeichnungen Spezielle Unfallchirurgie, Handchirurgie und zukünftig Spezielle Orthopädische Chirurgie entsprechend der neuen Weiterbildungsordnung und damit Steigerung der Attraktivität der Klinik für Interessenten und für den Medizinernachwuchs. Mit der Neuaufstellung, freut sich Ochs, sei man bestens für die Zukunft gerüstet.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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