Erste Wrackteile geborgen / Identität beider Insassen bekannt
Todesopfer nach Flugzeugabsturz vermutet

Flugzeugabsturz Bodensee | Foto: Nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs in den Bodensee sind Rettungskräfte vor Ort im Einsatz. swb: Bild: Lars Heilmann / Feuerwehr Konstanz
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Mainau. Ein einmotoriges Geschäftsreiseflugzeug ist am heutigen Dienstagmittag, gegen 12 Uhr, nordöstlich der Insel Mainau auf Höhe Litzelstetten in den dort zirka 60 Meter tiefen Bodensee gestürzt. Nach bisherigen Erkenntnissen war das Flugzeug mit zwei Personen, gegen 11.30 Uhr, vom Flughafen Zürich in Richtung Hamburg gestartet.

Aufgrund der aufgefundenen Trümmerteile und der vorgefundenen Spuren an der Unglücksstelle, die sich nördlich, zirka 500 Meter vom Ufer der Insel Mainau entfernt befindet, gehen die Ermittlungsbehörden am Dienstagnachmittag davon aus, dass die Flugzeuginsassen den Absturz nicht überlebt haben. Der Bodensee hat in diesem Bereich eine Tiefe von zirka 50 Meter. Nach den bisherigen Ermittlungsergebnissen dürfte es sich bei dem Piloten um einen 74-jährigen Schweizer handeln, die Identität der zweiten Person an Bord ist bislang nicht geklärt. Beim Flugzeug soll es sich nach Polizeiangaben um eine Maschine des Typs Malibu Piper mit sechs Sitzen handeln.

Zur Klärung der genauen Absturzursache, bittet die Polizei Zeugen, die Bildaufnahmen vom Geschehen gemacht haben, diese Daten auf der Plattform www.bka-hinweisportal.de der Polizei zur Verfügung zu stellen. Sonstige sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeipräsidium Konstanz unter der Telefonnummer 07531995.

Nachdem gestern Aufgrund der Witterung die Suchmaßnahmen nach dem in den Bodensee abgestürzten Flugzeug vorläufig abgebrochen werden mussten, teilte die Polizei heute mit, dass die Bergungsmaßnahmen seit heute, Donnerstag um 14:30 wieder fortgesetzt werden. Zur Bergung der bereits lokalisierten Wrackteile, an der das Technische Hilfswerk, die Wasserschutzpolizei sowie die Seepolizei des Kantons Thurgau beteiligt ist, wurde eine Fähre der Stadtwerke Konstanz angemietet, um die geborgenen Teile abtransportieren zu können. An der Unglückstelle sind zudem ein Polizeihubschrauber und mehrere Polizeiboote im Einsatz, um die Bergungsmaßnahmen zu koordinieren, zu dokumentieren und ein bestehendes Überflugverbot zu überwachen sowie die Unglückstelle großräumig abzusperren.

Ein Vertreter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) ist bereits gestern an der Unglücksstelle eingetroffen und hat seine Untersuchungen in Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden aufgenommen.

Laut eines Vertreters der Unteren Wasserbehörde gehen aufgrund der bisher ausgetretenen Menge an Betriebsstoffen keine Umweltgefahren aus. Die Suchmaßnahmen der Rettungs- und Einsatzkräfte, unter Beteiligung der DLRG, der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks sowie mehrerer Polizeiboote werden vermutlich noch mehrere Tage andauern.

Wie das Polizeipräsidium Konstanz inzwischen in einer gemeinsamen Presseerklärung mit der Staatsanwaltschaft Konstanz mitteilte, handelt es sich bei den Opfern des Flugzeugabsturzes vom Dienstagnachmittag um einen 74-jährigen Mann und seine 75-jährige Partnerin. Beides Schweizer Staatsangehörige. Beide Personen konnten bislang nicht aufgefunden werden. Nachdem gestern aufgrund einer Starkwindwarnung die Bergemaßnahmen unterbrochen werden mussten, gelang es heute Schweizer Polizeitauchern an einem größeren Wrackteil, der Kanzel des Flugzeuges, Spanngurte zu befestigen. Anschließend konnte gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk und dessen Bergekran die Kanzel angehoben und von einer angemieteten Autofähre in flacheres Wasser gezogen werden. Beim anschließenden Versuch das Wrackteil zu heben, brach dieses auseinander. Bei einem erneuten Tauchgang konnte ein Teil der Flugzeugkanzel befestigt und vom Technischen Hilfswerk an Bord der Autofähre gehoben werden, wo das Wrackteil von Kriminaltechnikern und den Vertretern der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) in Augenschein genommen und auf einen Transport-Lkw verladen wurde.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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