Regionale Abgeordnete stimmen für Gäubahntunnel

"Singen muss Gäubahn-Station bleiben"

Stuttgart/ Kreis Konstanz. Auf der Sitzung des Lenkungskreises zum Bahnprojekt „Stuttgart 21“ am vergangenen Montag verständigten sich die Projektpartner darauf, den Bau des sogenannten Gäubahntunnels zwischen dem Stuttgarter Flughafen und Böblingen angehen zu wollen. Der rund 11 Kilometer lange Tunnel soll eine Einbindung der Gäubahn in den Fahrplan des Deutschlandtaktes sicherstellen und zu einer deutlichen Fahrzeitverkürzung zwischen Zürich und Stuttgart führen. Die Kosten liegen nach ersten Schätzungen, die der damalige Staatssekretär im letzten März übermittelte, bei rund einer Milliarde Euro für knapp vier Minuten Zeitgewinn durch diese Baumaßnahme. 
Zur Ankündigung der Projektpartner zum Tunnelbau erklären die Konstanzer Bundestagsabgeordneten Dr. Lina Seitzl (SPD), Dr. Ann-Veruschka Jurisch (FDP) und Andreas Jung (CDU): „Wir brauchen mehr Tempo auf der Schiene. Als internationale Eisenbahnstrecke Stuttgart-Singen-Zürich hat die Gäubahn nicht nur für die Anbindung unserer Region herausragende Bedeutung, sondern auch als überregionales Infrastrukturprojekt. Wir begrüßen die geplante Beschleunigung der Gäubahn. Unbedingte Voraussetzung dabei bleibt aber die Zusicherung, dass der Bahnhof Singen Haltepunkt für den Personenverkehr bleibt.”
Eine Umfahrung des Bahnhofs in Singen lehnen die drei Abgeordneten dagegen erneut entschieden ab: „Der Singener Bahnhof ist ein wichtiges Drehkreuz in unserer Region. Deshalb müssen auch zukünftig Personenzüge der Gäubahn dort halten“, fordern die Wahlkreisabgeordneten eine klare Positionierung von Bund und Bahn ein. Die Botschaft laute: „Der Haltepunkt Bahnhof Singen ist für unsere Region nicht verhandelbar! Außerdem fordern wir die Bahn auf, ein tragfähiges und nutzerfreundliches Strecken-Konzept während der Bauphase vorzulegen. Der Halt in Vaihingen darf für die aus dem Süden anreisenden Menschen nicht zu unzumutbaren Verzögerungen und Reisehindernissen führen.“