Zug geht vom Herose-Park zum Stadtpark / Solidarität nach Zyklon in Südostafrika
Sechster »Friday for Future« mit Spendenaufruf
Konstanz. Zur inzwischen sechsten FridaysForFuture-Demonstration in Konstanz wird auf Freitag den 12. April, ab 11:30 Uhr herzlich eingeladen. Der Protestzug beginnt dieses Mal am Herosé-Park (in der Nähe des Bodenseeforum) und endet nach einem Zug durch die Stadt im Stadtgarten. Das Hauptaugenmerk wird diesmal zum einen auf den am Montag den 8. April veröffentlichten bundesweiten Forderungen liegen, und zum anderen auf dem Thema Klimagerechtigkeit und der daraus folgenden Dringlichkeit der Ausrufung des Klimanotstandes, teilten die Organisatoren mit.
Erdbeben, Stürme, Überschwemmungen und Dürren häufen sich. Die Zahl der durch den Klimawandel verursachten Naturkatastrophen hat sich in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt, laut Angaben der Roten Kreuzes. Betroffen sind davon vor allem Entwicklungs- und Schwellenländer. Aber auch im den Industrieländern bemerkt man die Auswirkungen des Klimawandels: die Wälder brannten letzten Sommer fast dauerhaft in Kalifornien, dann traf eine überraschende Kältewelle die USA im Januar diesen Jahres. Auch in Deutschland wurden letztes Jahr eine Rekordhitze und Dürre erzeichnet, die Auswirkungen davon spüren derzeit vor allem die Menschen im globalen Süden: Die UN-Welternährungsorganisation in Rom und der Internationale Getreiderat in London warnen, dass die weltweiten Getreideernten zum wiederholten Mal nicht reichen, um den Bedarf zu decken. Eine Ursache dieses Rückgangs ist demnach die Trockenheit in Europa im vergangenen Jahr.
»Die Mehrheit der Bevölkerung der Industrieländer kann nach solchen Katastrophen zum Alltag zurückkehren. In Entwicklungs- und Schwellenländer sind die Folgen fataler: Menschen verlieren ihre gesamte Lebensgrundlage und wissen nicht mehr wohin, durch Preisanstieg können sich viele ärmere Menschen keine Nahrung mehr leisten und verhungern«, so der Aufruf zur Demonstration.
Der Zyklon “Idai” der in der Nacht zum 15. März hauptsächlich auf Mosambique aber auch auf Malawi und Simbabwe traf, richtete verheerenden Schaden an. Überflutungen und Zerstörung waren die Folge. Jetzt hoffen Millionen Menschen auf Unterstützung der reichen Länder- Zyklone sind in dieser Region um diese Jahreszeit zwar keine Seltenheit, die Stärke war jedoch überraschend und hat seine Ursache im Klimawandel, sind sich die Umweltaktivisten sicher.
»Wir starten deswegen einen Spendenaufruf bei der Abschlusskundgebung für die Opfer des Zyklons«, wird angekündigt.
Für den Klimawandel würden vor allem die Industrieländer eine Verantwortung tragen, und dennoch litten mehrheitlich Entwicklungsländer unter den Folgen. »Für uns ist klar: Wir tragen einen großen Teil zu diesem Klimawandel bei. Es ist unsere Pflicht jetzt den Opfern des Klimawandels zu helfen! Außerdem muss die Eindämmung der Klimakrise politisch als höchste Priorität behandelt werden. Dieser Zyklon zeigt in seiner Grausamkeit, dass es hierbei schlicht ums Überleben geht!«, ist der Leitsatz für diesen Freitag.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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