Nochmaliger Appell von Andreas Jung
Region droht weiter vom Wasserstoff-Kernnetz abgehängt zu bleiben

Symbolbild Wasserstoff-Pipeline | Foto: BNA
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Kreis Konstanz. Sehr deutlich wurde aus der Region deutlich gemacht, wie wichtig der Anschluss an das geplante Wasserstoff-Kernnetz für die Bodenseeregion ist, die hier droht erneut "abgehängt" zu werden. Doch mit den Beschlüssen am Montag wurde das nicht erhört. Dazu der Konstanzer CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Jung:
„Diese Wasserstoffpläne sind ein herber Tiefschlag: Statt Fortschritt für eine bessere Anbindung gibt es nicht einmal Klarheit für den Bau aller vorgesehenen Leitungen. Unsere Region mit der Industriestadt Singen und weiteren starken Wirtschaftstzentren droht abgehängt zu werden. So wie weite Teile des Landes: Bodensee und Schwarzwald, Oberschwaben, Hochrhein und Oberrhein. Eine Anbindung von Baden-Württemberg nur über den Rhein-Neckar-Raum und die Region Stuttgart geht an unserer dezentralen Wirtschaftsstruktur mit starken Industriezentren überall im Land völlig vorbei. Jetzt endlich muss Robert Habeck hier entschieden ran. Blumige Ankündigungen reichen nicht mehr: Mit weißer Salbe schließt man keine weißen Flecken!

Eine gerechte Wasserstoff-Versorgung ohne Schieflage zwischen Nord und Süd ist seine politische Verantwortung als Bundeswirtschaftsminister, so Andreas Jung.
Er selbst hat mit Blick auf das Kernnetz von „Autobahnen des Wasserstoffs“ gesprochen und so deren zentrale Bedeutung unterstrichen. Vorläufig werden wichtige Industrieregionen aber nicht einmal mit Feldwegen erreicht. Das darf Habeck jetzt nicht einfach weiter laufen lassen. Er kann sich nicht länger hinter Planungen der Behörden verstecken. Gerade die dezentrale Wirtschaftsstruktur macht unser Land stark. Darauf muss diese Infrastruktur der Zukunft ausgerichtet werden. Denn das ist hochpolitisch: Es droht eine Zwei-Klassen-Gesellschaft: Die einen bekommen Wasserstoff und damit Perspektive, die anderen bleiben vor der Tür und werden abgehängt. Wenn durch weiße Flecken der Versorgung Lücken entstehen, wird ganzen Wirtschaftsregionen der Boden unter den Füßen weg gezogen. Wasserstoff hat eine entscheidende Bedeutung für den klimaneutralen Umbau der Industrie. Wasserstoff-Leitungen sind deshalb Lebensadern der Zukunft. Sie müssen alle wichtigen Industriezentren erreichen. Das ist unsere unbedingte Erwartung. Jetzt ist noch Zeit, diese Lücken zu schließen. Das muss in der jetzt beginnenden Konsultation gelingen. Robert Habeck sagt, die regionale Ausgewogenheit werde durch die „Anbindung aller Bundesländer“ erreicht. Das geht an der Realität eines dezentralen Flächenlands wie Baden-Württemberg mit starken Zentren in allen Regiomen vorbei. Da reicht nicht eine Anbindung, es braucht flächendeckende Abdeckung. Zudem hängen nun sogar viele der im Entwurf der Bundesnetzagentur vorgesehenen Netzabschnitte in der Luft: Die Netzbetreiber wollen nicht überall ausbauen, weil sie die vom Bund festgesetzten Finanzierungsbedingungen für unzureichend halten. Diese Kritik hatten sie schon frühzeitig im Verfahren eingebracht. Die Bundesregierung hatte das stets vom Tisch gewischt. Jetzt muss sie für neue Dynamik für eine verlässliche Wasserstoff-Versorgung aller wichtigen Industriezentren im Land sorgen.“

Quelle: Wahlkreisbüro Andreas Jung

Autor:

Presseinfo aus Singen

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