in Enquetekommission des Landes berufen
Mitdenken für die »Krisenfeste Gesellschaft«

Prof. Dr. Marius R. Busemeyer wurde als Mitglied der Enquetekommission »Krisenfeste Gesellschaft« des Landes berufen. | Foto:  swb-Bild: UNI KN
  • Prof. Dr. Marius R. Busemeyer wurde als Mitglied der Enquetekommission »Krisenfeste Gesellschaft« des Landes berufen.
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Konstanz. Die Corona-Pandemie hat die Gesellschaft vor große Herausforderungen gestellt. Um aus den Erfahrungen Lehren für kommende Krisen zu ziehen, wurde im Landtag des Landes Baden-Württemberg eine Enquetekommission „Krisenfeste Gesellschaft“ einberufen. Unter den Sachverständigen, die der Kommission angehören werden, ist Prof. Dr. Marius R. Busemeyer, Professor für Politikwissenschaft und Sprecher des Exzellenzclusters „The Politics of Inequality“ an der Universität Konstanz, die die Pressestelle der Uni nun informierte.

Die Enquetekommission soll Handlungsempfehlungen erarbeiten, um das baden-württembergische Gemeinwesen für die Zukunft resilienter und krisenfester aufzustellen. Diese Handlungsempfehlungen sollen auf Landesebene umsetzbar sein und den Fokus auf die Umstände von Krisen setzen. Für ihre Arbeit hat die Kommission, der neben 14 Landtagsabgeordneten acht Sachverständige angehören werden, 24 Monate Zeit. Der Landtag hatte die Einrichtung der Enquetekommission „Krisenfeste Gesellschaft“ in dieser Woche am 9. März 2022 beschlossen.

Laut dem Antrag, den die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und der CDU zur Aufstellung der Enquetekommission einbrachten, soll eines ihrer wichtigsten Handlungsfelder die Berücksichtigung gesellschaftlicher Strukturen und Betroffenheiten bei der Krisenvorsorge und Krisenbewältigung sein.

In der Corona-Krise habe sich gezeigt, dass einige Menschen überdurchschnittlich unter der Pandemie und ihren Folgen zu leiden hätten. Der Grünen-Abgeordnete und Sprecher für Wissenschaft und Hochschule Alexander Salomon, der der Kommission vorstehen wird, erklärt: „Die Corona-Krise hat uns in aller Deutlichkeit vor Augen geführt, wie grundlegend der gesellschaftliche Zusammenhalt sowie ein solidarisches Gemeinwesen für die Widerstandskraft jeder und jedes Einzelnen sind. Nun gilt es, diese Erkenntnisse für künftige Krisen zu nutzen und darauf zu achten, dass wir die Gesellschaft in all ihren Facetten berücksichtigen.“

In diesem und weiteren Handlungsfeldern wird Marius R. Busemeyer seine wissenschaftliche Expertise einbringen: „In meiner Arbeit beschäftige ich mich ständig mit gesellschaftlicher Ungleichheit. In Krisen tritt Ungleichheit nicht nur besonders hervor; sie kann auch die Bekämpfung der Krise selbst massiv erschweren. Daher freue ich mich, dass ich nun beratend daran mitwirken darf, der Verschärfung von Ungleichheiten in künftigen Krisen proaktiv entgegenzuarbeiten.“ An der Universität Konstanz steht Busemeyer dem Exzellenzcluster „The Politics of Inequality“ – einem Forschungszentrum zu Fragen sozialer Ungleichheit – als Sprecher vor. Er forscht zum Wirken und zur Wahrnehmung des Sozialstaats. Er untersucht unter anderem, wie verschiedene sozialstaatliche Maßnahmen – im Bildungs- und Gesundheitssystem sowie auf dem sich rasch wandelnden Arbeitsmarkt – in der Bevölkerung wahrgenommen werden und politische Haltungen in der Gesellschaft beeinflussen.

Prof. Marius R. Busemeyer, der aus Trier stammt, ist in der Region auch politisch aktiv. Er gehört dem Kreisvorstand von Bündnis90/ Die Grünen hier an und war zum Beispiel als Experte auch in Wahlkampfveranstaltungen von MdL Nese Erikli vertreten.

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Presseinfo aus Singen

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