Mit Fachwissen gegen Antisemitismus vorgehen
Konstanz. Eine Vortragsreihe vom 16. April bis 2. Juli in der Uni Konstanz behandelt den Nahostkonflikt und Antisemitismus. Sie wird organisiert von Petra Quintini und Thomas Hinz, Professor für Empirische Sozialforschung an der Universität Konstanz, in Kooperation mit der Tel Aviv University und dem Förderkreis für Zusammenarbeit zwischen den Universitäten Konstanz und Tel Aviv
Am 24. April hält der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Felix Klein, einen Vortrag, in dem er das Thema Judenhass als treibende Kraft von Extremismus und Gewalt beleuchtet. Alle Veranstaltungen der Vortragsreihe richten sich an die interessierte Öffentlichkeit.
Seit dem Überfall der Hamas auf Israel im vergangenen Oktober werden Meldungen und Meinungen zu dem Konflikt aus unterschiedlichsten politischen und ideologischen Lagern veröffentlicht; gleichzeitig wird eine Zunahme antisemitischer Übergriffe auch in Deutschland beobachtet. Eine Veranstaltungsreihe an der Universität Konstanz „The Hamas-Israel War and Antisemitism. Facts & Discussion“ will die Debatte mit Wissen einschlägiger ExpertInnen bereichern, kündige diese nun an. „In wissenschaftlich fundierten Vorträgen, einer Ausstellung und Workshops möchten wir nicht nur Studierenden Hintergrundwissen über den Nahostkonflikt und Antisemitismus geben, sondern auch Lehrkräften und allen interessierten BürgerInnen“, sagt Thomas Hinz.
Erstklassige Experten zu Gast
Die Reihe beginnt mit einem (englischsprachigen) Online-Vortrag von Brandon Friedman von der Tel Aviv University am 16. April , der den Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis historisch einordnet. Am 24. April 2024 spricht Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, zum Thema „In Israel, in Deutschland, weltweit: Judenhass als treibende Kraft von Extremismus und Gewalt“. Darin wird der Jurist und Diplomat Klein aufschlüsseln, wie antisemitischer Extremismus funktioniert. Wie führt er zu Gewalt, und was kann dagegen getan werden? Der öffentliche Vortrag um 18:45 Uhr kann sowohl online als auch in Hörsaal R 711 der Universität Konstanz besucht werden.
Weitere Veranstaltungen behandeln die plurale israelische Gesellschaft vor dem Hamas-Angriff und israelbezogenen Antisemitismus in Deutschland. Sie ordnen den aktuellen Konflikt ein und stellen soziopsychologische Überlegungen über einen Weg zu einem Friedensschluss an. „Vor dem Hintergrund der Zunahme antisemitischer Positionen und Angriffe, nicht zuletzt in Hochschulen und kulturellen Einrichtungen, halten wir diese Art von antisemitismuskritischer Arbeit für unerlässlich“, betont Mitorganisatorin Petra Quintini. ReferentInnen sind ExpertInnen von wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland und Israel, insbesondere der Tel Aviv University, die bei der Veranstaltungsreihe kooperiert.
Am 2. Juli schließt die Veranstaltungsreihe mit einem Podiumsgespräch zwischen Hanna Veiler, Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland (JSUD), und Thomas Hinz, der jüngst eine Studie darüber, wie verbreitet Antisemitismus unter Studierenden ist, veröffentlicht hat. Wie äußert sich Antisemitismus an Hochschulen, und was sind wirksame Maßnahmen dagegen, wird eine von vielen zu diskutierenden Fragen sein.
Ausführliche Informationen zu der Veranstaltungsreihe „The Hamas-Israel War and Antisemitism. Facts & Discussion“ sind auf der Website unikn-tau.net nachzulesen.
Quelle: Uni Konstanz, Pressestelle
Autor:Presseinfo aus Singen |
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