Gemeinderat legt Fahrplan mit vielen Schritten fest
Konstanz will Digitalstrategie bis 2021 erstellen
Konstanz. Die Digitalisierung prägt bereits heute die Art, wie die Menschen leben, kommunizieren, arbeiten und konsumieren. In Zukunft bietet sie gerade auch Kommunen enorme Chancen, langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, nachhaltig zu wachsen und Innovationen voranzutreiben. Deshalb wird die Stadt Konstanz bis 2021 eine Gesamtstrategie zur Digitalisierung erstellen. Das hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 19. November beschlossen.
Viele Bereiche der Stadt Konstanz sind bereits digital. Es gibt das Konstanz-WLAN, flächendeckendes Glasfasernetz und rund 200 Betriebe und Institutionen im digitalen Sektor. Über die „Mein Konstanz“ – App können Bürger Ihre Busfahrt per Smartphone bezahlen, Fahrräder und Lastenräder buchen oder einen Termin im Bürgerbüro vereinbaren. Entlang des Seerheins testen die Stadtwerke derzeit eine intelligente Straßenbeleuchtung. Die Lampen leuchten nur mit voller Kraft, wenn sie auch gebraucht werden. An vielen Bushaltestellen wird die Wartezeit digital angezeigt und alle öffentlichen Unterlagen des Gemeinderates lassen sich online abrufen.
Eine Digitale Strategie soll nun veranschaulichen, wie die Digitalisierung das Leben der Konstanzer Bürgerinnen und Bürger künftig weiter erleichtert. Leitgedanke ist es, den bestmöglichen Nutzen für ihre Anliegen, Bedürfnisse und Interessen durch den Einsatz digitaler Technologien zu schaffen. Darum ist die Einbindung der Nutzerinnen und Nutzer wesentlicher Baustein bei der Entwicklung der Digitalen Agenda.
Diese Entwicklung teilt sich in drei Themen: Strategische Ziele, Handlungsfelder und Maßnahmen. In der Strategie werden übergreifende Ziele definiert und Leitsätze gebildet. Mögliche Handlungsfelder sind: Digitale Infrastruktur, Wirtschaft, Verwaltung, Mobilität, Nachbarschaft, Gesundheit, Bildung, Kultur und Freizeit, Umwelt und Energie sowie Tourismus. Die Maßnahmen beschreiben letztlich konkrete Aktivitäten.
Die Öffentlichkeit soll vor allem über eine moderierte Online-Ideenplattform beteiligt werden. Die Teilnehmer können dabei eigene Ideen entwickeln, sich austauschen und diskutieren. Aber auch „offline“ wird es mit moderierten Veranstaltungen Möglichkeiten der Beteiligung geben. Zudem soll das Format „Open Government Dialog Konstanz“ weiterentwickelt werden. Open Government steht für nachvollziehbares und transparentes Regierungs- und Verwaltungshandeln unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und beinhaltet beispielsweise die freie Nutzung von Verwaltungsdaten.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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