Das Corona-Update am Dienstag im Wochenblatt / Landratamt übernimmt die Impf-Benachrichtigungen
Gespannter Blick auf die Inzidenz
Landkreis Konstanz. Seit Montag gilt der erste Öffnungsschritt im Landkreis. Zeitgleich wurde zum ersten Mal seit langem die 100er Marke bei der Sieben-Tage-Inzidenz überschritten. Nun ist die Frage, wie lange die Öffnungen bleiben werden.
Seit einigen Wochen sind die Corona-Zahlen im Landkreis schon wieder im Aufwärtstrend. Anfang der Woche wurde erstmals seit langem wieder die 100er Marke ganz knapp überschritten. Für alle, die sich seit Montag über den ersten Öffnungsschritt gefreut hatten, insbesondere im Einzelhandel, dürfte der Blick auf die aktuellen Zahlen also mit einigem Bangen verbunden sein, denn wenn die Sieben-Tage-Inzidenz drei Tage in Folge über 100 liegt, dann gelten vorerst wieder die gleichen strengen Maßnahmen wie vor dem 8. März. Wie Landrat Zeno Danner am Dienstagvormittag in der wöchentlichen digitalen Pressekonferenz erläuterte muss das Landratsamt am dritten Tag mit einer Inzidenz von über 100 eine entsprechende Feststellung treffen und diese dann veröffentlichen. Zwei Tage danach treten dann wieder die strengeren Maßnahmen in Kraft. »Wir werden natürlich alles, was in unserer Macht steht, dafür tun, dass wir die 100er Grenze nicht drei Tage in Folge überschreiten«, betonte Danner. Der Blick auf die Zahlen vom Dienstagabend dürfte dementsprechend bei vielen für Aufatmen sorgen. Das Landesgesundheitsamt veröffentlichte für den Landkreis Konstanz den Wert 88,0 als Sieben-Tage-Inzidenz damit wird es zumindest für diese Woche keine Verschärfung der Maßnahmen mehr geben.
Die Lage im Überblick
Aktuell gibt es im Landkreis Konstanz 406 Personen, die als positiv getestet gelten (Stand Dienstag). Am Dienstag vor einer Woche meldete das Landratsamt noch 329. Auch die Zahl der Todesfälle, die im Zusammenhang mit dem Virus stehen ist wieder angestiegen. Im Zusammenhang mit dem Virus sind laut Angaben des Landratsamts seit Beginn der Pandemie 235 Personen verstorben. Vergangenen Dienstag waren es noch 222. Die aktuellsten Informationen was die Zahl der Testungen angeht stammen aus Kalenderwoche 8. Die Zahl der durchgeführten Tests belief sich auf 1.866. 275 davon fielen positiv aus. Das macht eine Positivquote von 14,7 Prozent.
Die Lage in den Kliniken
Auch in den Krankenhäusern sind die Zahlen der Patienten mit positivem Testergebnis wieder angestiegen. Wie Professor Ivo Quack vom Klinikum Konstanz erklärte haben sich die Zahlen im Vergleich zur Vorwoche verdoppelt. Aktuell werden in Konstanz 14 Patienten mit positivem Testergebnis behandelt. Drei von Ihnen auf der Intensivstation. In Singen und Radolfzell sind es weitere 22 Patienten, ebenfalls drei davon sind in intensivmedizinischer Behandlung. Wie Prof. Frank Hinder, der ärztliche Direktor des Singener Klinikums erklärte sei in Singen und Radolfzell bereits jeweils eine weitere Station auf den Covid-Betrieb umgestellt worden, um vorbereitet zu sein, falls eine dritte Welle anrollt. Trotzdem laufe der Regelbetrieb in den Kliniken weiter.
Warteliste wird abtelefoniert
Für gewissen Frust hatte in den letzten Wochen die Warteliste mit Impfkandidaten gesorgt, die von der Terminhotline 116117 angelegt worden war, denn bisher warten die Menschen auf der Liste vergeblich auf einen Rückruf. Hier konnte der Landrat einen Erfolg vermelden, denn das Landratsamt konnte die Liste inzwischen anfordern und kümmert sich nun selbst darum, die Menschen auf der Warteliste mit Terminen zu versorgen. Dafür soll es eigens Sonderschichten im Singener Kreisimpfzentrum geben. Die rund 5.000 Personen auf der Warteliste werden nun sukzessive vom Landratsamt abtelefoniert. Der Landrat wies dabei nochmals darauf hin, dass das Landratsamt keine neuen Terminvergaben durchführt. Impftermine werden nach wie vor ausschließlich über die 116117 bzw. online vergeben, nicht über das Landratsamt. Die Impfaktion in den Pflege- und Altenwohnheimen wird am 11. März abgeschlossen sein kündigte Danner an.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
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