Schon fast hundert mehr Genesene als an Covid-19 Erkrankte / Antikörpertest verfügbar
Gefahr trotz positivem Trend nicht gebannt

Bilanz | Foto: Die Kurven der akutell Erkrankten und Gesenen zeigen seit Freitag immer weiter auseinander. Das ist der postive Trend. swb-Bild: LRA
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Konstanz. „Wir haben zwar weiter einen sehr positiven Trend, aber die Gefahr ist nicht gebannt und wir müssen genau im Auge behalten, was die schrittweise Öffnung der Geschäfte an Gefahren mit sich bringt“, machte Landrat Zeno Danner zur Sitzung des Krisenstabs am Dienstag im Rahmen der schon traditionellen Videokonferenz deutlich. Die Zahlen selbst freilich sprechen für eine Phase der „Entspannung“: Seit Montag wurden leglichich zwei neue positive Tests durch das Gesundheitsamt vermeldet. Die Zahl steigt damit auf inssgesamt 437. Dagegen stieg die Zahl der inzwischen genesenen Patienten um 20 auf nunmehr 262, so dass abzüglich der acht Todesfälle nunmehr nur noch 167 Personen aktuell als erkrankt geführt werden.

Was die Ausrüstung mit Schutzanzügen betrifft, so gebe es nach wie vor viel zuwenige. Durch das Land wie aus anderen Quellen habe die Apotheke des Gesundheitsverbunds allerdings eine Posten organisieren Könne, die gegenwärtig an Pflegeheime, mobile Sozialdienste wie auch für die Mitargeitern von Einrichtungen für Menschen mit Behinderung verteilt würden, gaben Landrat Zeno Danner und Sozialdezernent Stefan Basel auf Nachfrage bekannt.

Wie Prof. Frank Hinder vom Hegau-Bodensee-Klinikum in der Konferenz berichtete, würden in Singen aktuell 6 Patienten in Intensivmedizinisch behandelt und drei beatmet. Es gebe aktuell zudem aktuell noch 3 Verdachtsfälle in der Intensivmedizin, in der normalen Isolation fünf in Abklärung und noch acht reguläre Patienten.

„Die Angst in den Gesichtern der Menschen ist gewichen und von einer Zuversicht geprägt. Wir werden jetzt wieder mehr Menschen begegnen, deshalb sollte wir Abstand halten, auf Mundschutz achten“, meint Prof. Hinder aus seinem Eindruck vom Wochenende in der Konferenz.

Im Klinikum Konstanz werden derzeit 8 Patienten mit Covid-19 behandelt, drei davon intensiv, keiner beatmet. Drei Verdachtsfälle seien noch in der Abklärung, so der dortige medizinische Leiter Dr. Marcus Schuchmann. „Ein normaler Krankenhausbetrieb ist nicht so ganz einfach, vor allem was Reserven an Personal betrifft“, meinte er. Stabile Verhältnisse können aber sehr schnell wiederhergestellt werden sah er sich zuversichtlich.

Dr. Petra Zantel von der niedergelassenen Ärzteschaft in Konstanz kündigte auch eine teilweise Rückkehr zum „Normalbetrieb“ bei ihren Kollegten an. Es sei in den letzten Wochen eine sehr große Vorsicht da gewesen, der Praxisbetrieb sei ja überall auf Notfallmodus umgestellt gewesen und vieles nur noch per Telefon abgearbeitet worden. Jetzt gehe es die Rückkehr in einen normalen Betrieb, bei dem jedoch an Covid-19 erkrankte Patienten in abgetrennten Zeiträumen behandelt werden sollten.

Sie gab weiter bekannt, dass inzischen bei den beiden Labors Blessing und Brunner die länger schon erwarteten Antikörper-Tests verfügbar seien und auch von den Ärzten angefordert würden. Aus ihrer medizinischen Sicht erwartet sie davon allerdings wenig zusätzliche Erkenntnisse. Bislang gebe es eine hohe Anzahl falscher positiver Test. Man könne bislang wohl auch nur Antikörper generell feststellen und weniger, ob eine Erkrankung vorgelegen habe.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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