Unternehmen profitieren von gezielten Maßnahmen
Fördergelder für neue Ideen und Projekte für das Handwerk
Kreis Konstanz. Projekte rund um Forschung und Entwicklung können sich Handwerksbetriebe dank einer Forschungszulage fördern lassen. Jutta Hafner aus Tuttlingen berichtet, wie ihr Unternehmen davon profitiert hat.
Forschung und Entwicklung lassen sich auch im Handwerk staatlich fördern. Mit der Forschungszulage können Handwerksbetriebe rückwirkend finanzielle Unterstützung bekommen, wenn sie Produkte entwickeln oder an Kundenbedürfnisse anpassen. Wann sich das lohnt, erklärte Wolfgang Müller vom Steinbeis-Transferzentrum Infothek in Villingen in einem Web-Seminar. Dort erzählte Jutta Hafner von Hafner Chirurgische Instrumente , wie die Förderung ihrem Handwerksbetrieb geholfen hat.
Im Gespräch mit Nicole Graf (Handwerkskammer Freiburg) und Jan Benz (Handwerkskammer Konstanz), beide Beauftragte für Innovation und Technologie, stellte sie dar, wie das Unternehmen die Herstellung für spezielle Knochenlöffel für die Wirbelsäulenchirurgie optimiert und rückwirkend die Förderung erhalten hat.
Die Forschungszulage fördert Grundlagenforschung, industrielle Forschung und experimentelle Entwicklung. Das Steinbeis-Transferzentrum und die Handwerkskammern beraten Betriebe bei allen Fragen rund um das Thema.
Wichtige finanzielle Unterstützung
Das Medizintechnikunternehmen Hafner beschäftigt als Handwerksbetrieb 16 Mitarbeiter und produziert unter anderem Knochenlöffel und Instrumente für Augenoperationen. Forschung und Entwicklung sind ein großes Thema im Betrieb. „Es ist nicht nur ein Industriethema. Solche Forschungs- und Entwicklungsprojekte finden auch in Handwerksbetrieben statt “, so Jan Benz. „Viele wissen leider nicht, dass sie hierfür finanzielle Unterstützung bekommen.“
Entwicklung eines neuen Produktionsverfahrens
Jutta Hafner erfuhr auf einer Infoveranstaltung der Handwerkskammer Konstanz zum Thema Förderungen von der Forschungszulage. In ihrem Betrieb werde viel Forschungs- und Entwicklungsarbeit geleistet, so Hafner. Produkte werden für Kunden entwickelt oder auf neue Anforderungen angepasst, wie bei den speziellen Knochenlöffeln. „Dabei kommt es auf absolute Präzision an“, erzählt Hafner. Deswegen sei eine manuelle Produktion nicht möglich gewesen und so wurde ein neues Verfahren entwickelt – mit neuer Software und neuem Fräser.
Finanzielle Risiken abgesichert
„Die Forschungszulage bestärkt einen, sich auch weiterhin an neue Projekte zu wagen“, sagt Hafner. Finanzielle Risiken würden abgefedert, denn das eingereichte Projekt müsse nicht zwingend erfolgreich sein. Die Bereitschaft, etwas Neues auszuprobieren, steige. „Das Unternehmen entwickelt sich weiter und wird von Kunden anders wahrgenommen“, so Hafner.
Ansprechpartner bei der Handwerkskammer Konstanz ist Jan Benz; Unternehmensservice – Team Betriebsführung, Innovation, Umwelt Tel. 07531 205-428 , jan.benz@hwk-konstanz.de
Quelle: Handwerkskammer Konstanz
Autor:Presseinfo aus Singen |
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