Kreistag vergibt Buslinienverkehr des VHB für die Jahre 2020 bis 2027

Die neuen Landkreisbusse kommen in Gelb daher

Kreis Konstanz. Die Vergabesumme des Auftrags, der zunächst bis 2027 befristet ist, stellt ist die größte Auftragsvergabe in der Geschichte des Landkreises mit einem Volumen von rund 100 Millionen Euro dar. Durch die Option einer Verlängerung des Auftrags um zwei Jahre steige die Summe sogar auf rund 115 Millionen Euro, erklärte Landrat Frank Hämmerle, als es nach über zwei Jahren Vorlauf auf diesen Augenblick zur Vergabe der Nahverkehrsleistungen im Busbetrieb durch den Landkreis Konstanz für die Bereiche ging, die nicht durch die Stadtbuslinien Konstanz, Singen und Radolfzell oder den »Seehas« abgedeckt sind. Die Stadt Engen hatte sich mit ihrer kommunalen Linie der Ausschreibung angeschlossen gehabt.

Das Los 1 für den Raum Stockach geht an das Unternehmen „Behringer GmbH“ aus Klettgau, die Lose 2,3, und 4 für die Bereiche Radolfzell, Engen und Singen gehen hingegen an das Unternehmen „Stadtbus Tuttlingen Klink GmbH“ aus Tuttlingen, so die Entscheidungsvorlage, die auch mehrheitlich angenommen wurde. Die Zustimmung wurde fast von allen Fraktionen angekündigt. SPD-Kreisrat Dr. Max Hahn hätte zwar gerne noch mehr Informationen gehabt, zeigte sich aber zuversichtlich, dass man hier für eine gute Sache stimme. Helmut Kennerknecht, Nahverkehrsexperte der CDU, unterstrich, dass sich seine Fraktion mit der Zustimmung leicht tue. Es gebe eine Million Kilometer pro Jahr mehr im Busverkehr im Landkreis, die den Kreishaushalt nicht wesentlich mehr belasten würden. Es auch auch gesichert, dass es da kein Lohndumping gebe und für mehr Barrierefreiheit gesorgt werde. Bezüglich der Haltestellen sieht er aber noch einiges an Investitionsbedarf. Stefan Leichenauer, lobte für die Freien Wähler und als Vertreter des Ländlichen Raums hinter Tengen, dass nun endlich die Chance gegeben werden, dass man von hinten nach vorne komme.

Für die weiteren Lose 6 bis 9, die die Bedarfsangebote „B“, im ländlichen Raum zu den Randzeiten sichern sollen, gab es freilich noch keine Möglichkeit zur Vergabe. Es seien nur für zwei der Lose ein Angebot und für zwei gar keine Angebote eingegangen, so dass man hier ein neues Verfahren durchführen wolle, um hier unter Umständen mit der Veränderung im Leistungsangebot noch neue Angebote zu bekommen, so Ralf Bendel, der im Landratsamt diese Ausschreibung durchgeführt hatte.

Entschieden werden konnte, nach ausführlichen Vorberatungen jedoch schon die Optik, mit der die neuen Busse ab Anfang 2020, beziehungsweise zum Fahrplanwechsel im Dezember, in Erscheinung treten sollen. Gelb sollen die Busse, werden, »kanarienvogelgelb« wie Landrat Frank Hämmerle es ausdrückte. Die den Landräte vorgelegte Option der Farben Landkreises, in Gelb, Rot und Blau wurde bereits in den Vorberatungen verworfen.