Mobile Teststation in Konstanz vom Labor Dr. Brunner in Betrieb genommen
Corona-Mobil soll helfen Zeit zu gewinnen
Konstanz. An Donnerstag konnte in Konstanz das erste "Corona-Mobil" in Betrieb genommen werden. Es ist ein funktionsfähiger "Prototyp", den Dr. Simone Brunner gemeinsam mit dem Fahrzeugausstatter "Bott" aus dem Landkreis Schwäbisch Hall innerhalb weniger Monate entwickelte. "Wir Labormediziner sind auch Logistiker", machte sie beim durch "Biolago" anberaumten Medientermin deutlich.
"Schon in der ersten Welle der Corona-Pandemie habe sich gezeigt, dass die Testkapazitäten in den Laboren größer waren als die Abstrich-Kapazitäten in den Praxen oder Abstrichzentren. "Für uns ist es wichtig, dass die Proben unverzüglich zu uns kommen, für die Betroffenen ist es auch wichtig schnell einen Abstrich bei Verdacht auf Covid 19 Erkrankung bekommen zu können, meinte die Laborärztin. Um hier bei Bedarf gleich schnell vor Ort in Aktion treten zu können, zum Beispiel an Schulen oder Kindergärten, bei Unternehmen oder anderen Sonderaktionen, wurde nun dieses "Corona-Mobil" schnell in die Tat umgesetzt.
Das "Coronamobil", das am besten mit zwei Personen betrieben werden kann, soll kostenfrei ausgeliehen werden können, sagte Dr. Simone Brunner beim Medientermin. Sie sehe es als einen Beitrag, das Testgeschehen hier in der Region optimieren zu können und zu beschleunigen, denn es sei wichtig in solchen Situationen schnell reagieren zu können. "Wir waren im Sommer allerdings nicht davon ausgegangen, dass die Fallzahlen mit der zweiten Welle so unglaublich steigen würden", macht Dr. Brunner deutlich. "Und später könnte man das Fahrzeug auch als Impfmobil benutzen", meinte sie.
Durch die Fahrzeugbauer wurde das Fahrzeug sehr flott als fahrendes Abstrichzentrum ausgestattet, das auch komplett digitalisiert ist. Es bestehen Kühlmöglichkeiten für die Proben, nach der Erfassung der Daten bekommen die Personen gleich einen QR-Code, mit dem sie ihr Ergebnis abfragen können. Zwei Fenster im Sprinter machen die schnelle Abwicklung möglich, durch die auch die Proben genommen werden. Sogar an ausfahrbare Markisen wurde gedacht, um auch bei schlechtem Wetter sofort einsatzbereit zu sein. "Das Mobil mache es tatsächlich möglich vorzufahren und gleich mit den Abstrichen anzufangen, ob es PCR-Tests sind oder die neuen Antigen-Schnelltests. Rund 60.000 Euro hat das Labor in das Fahrzeug investiert.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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