Zahl der Impfdurchbrüche steigt auch im Landkreis enorm an

Aufruf zur Drittimpfung

Kreis Konstanz. Einen klaren Apell zur Drittimpfung hat Landrat Zeno Danner am Dienstag an die Landkreisbewohner gerichtet. Besonders die Generation Ü80 aber auch ab 60 Jahren könne sich dadurch besser schützen, besonders wenn die Impfungen schon eine Weile zurückliegt. Wichtig sei da die Rücksprache mit dem Hausarzt, damit dieser Planen könne. Zu Unterstützung sind auch weiterhin zwei Impfteams des Gesundheitsverbunds unterwegs, um lokal Impfaktionen anzubieten. In dieser Woche gibt es diese aber nur im Raum Konstanz.

Mit Sorge betrachtet wird nämlich nicht nur aktuelle ansteigende Inzidenzzahl, die seit Sonntag wieder klar über 100 liegt, sondern auch, dass inzwischen 40 Prozent der gegenwärtig registrierten Infektionen mit Covid 19 sogenannte »Impfdurchbrüche« sind, die jedoch in den allermeisten Fällen durch die vorangegangene Impfung wenig schwere Verläufe hätten. Als eine mögliche Ursache wird vermutet, dass bereits geimpfte Personen doch deutlich sorgloser würden, es immer mehr Kontakte geben und es dadurch auch vermehrt zu Ansteckungen komme. Und auch, dass der Impfschutz bei älteren Menschen schon früher nachlässt.

Die neue Virusvariante »AY.4.2« die gerade England in Angst und Schrecken versetzt, weil sie nochmals etwa 10 bis 15 Prozent ansteckender sei, als die im Landkreis längst dominante Delta-Variante, sei allerdings in der Region noch nicht nachweislich aufgetaucht, wurde am Dienstag informiert.

Was Schulen und Kitas in der Region betrifft: im Oktober waren am Landkreis 14 Einrichtungen betroffen, nur einer Einrichtung habe es einen Folgefall gegeben. Dazu kamen in den Schulen 23 Klassen, aber es sei keine Quarantäne einer ganzen Klasse nötig geworden.