Polizei appelliert zur mehr Vorsicht
Reihe von Seenoteinsätzten durch durchziehenden Sturm

Symbolbild Sturmwarnung | Foto: Archiv SWB

Bodenseekreis/ Kreis Konstanz. Am Dienstag um 09:43 Uhr wurde für den Bodensee eine Starkwindwarnung ausgelöst. Es war mit Windgeschwindigkeiten von 60 km/h zu rechnen. In der Folge kam es zu mehreren Einsätzen der Wasserschutzpolizeistationen Überlingen und Konstanz, die dem Polizeipräsidium Einsatz angehören:

Gegen 11:00 Uhr wurden vor dem Klausenhorn bei Dingelsdorf ein Kajak und ein Kanadier gemeldet, welche aufgrund des starken Windes nicht mehr ans Ufer gelangen konnte. Die weibliche Erwachsene, drei Kinder und die Boote wurden an Bord des schweren Polizeibootes genommen und in Wallhausen an Land gebracht. Verletzt wurde niemand.

Wenig später wurde ein Stand-Up Paddler gemeldet, der auf Höhe von Uhldingen-Mühlhofen in Seenot geraten sei. Bei Eintreffen des Polizeibootes war der SUPler bereits selbstständig an Land gelangt.

Gegen 14:30 Uhr wurde in der Seemitte vor Überlingen ein treibendes Motorboot gemeldet. Das wenig später eintreffende Polizeiboot konnte ein mit Persenning abgedecktes Motorboot feststellen, welches sich von seinem Wasserliegeplatz losgerissen hatte. Das unbeschädigte Boot wurde in den Osthafen Überlingen geschleppt und der erleichterte Halter informiert.

Um 15:55 Uhr wurde vor Hagnau ein Surfer gemeldet, der laut eines Zeugen in Seenot geraten sei. Vor Ort konnte durch das Polizeiboot jedoch kein Surfer festgestellt werden. Aufgrund der unklaren Lage wurde ein umfangreicher Seenoteinsatz eingeleitet, an dem unter anderem Kräfte der Wasserschutzpolizei, der DLRG, der Feuerwehr und ein Polizeihubschrauber beteiligt waren. Nach der Absuche konnte kein Surfbrett festgestellt werden. Es wird davon ausgegangen, dass der Surfer eigenständig ans Ufer kommen konnte.

Erneuter Aufruf zu mehr Vorsicht

In Anbetracht der wiederkehrenden extremen Wetterlagen an die Wassersportler appelliert, sich besonders bei starkem Wind im Rahmen der eigenen Fähigkeiten auf dem Bodensee zu bewegen und rechtzeitig das Land aufzusuchen!

Es gilt bei Unternehmungen auf dem See die eigenen Grenzen zu kennen, genügend Kräfte für den Rückweg einzukalkulieren und im Zweifelsfall in Ufernähe zu bleiben!

Eine häufige Nachschau und Kontrolle der festgemachten Boote durch die Bootseigner oder Hafenmeister wird angeraten!

Quelle: Polizeipräsidium Einsatz

Autor:

Presseinfo aus Singen

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