Bürgergespräch auf dem neuen Dorfplatz

Zwischenbilanz zur Ortskernsanierung

Hilzingen. Schon seit einigen Wochen erstrahlt er in völlig neuem Glanz, der Hilzinger Dorfplatz an der barocken St. Peter und Paul Kirche. Nun wollte Bürgermeister Rupert Metzler die Gunst des Frühlings nutzen um mit den Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam eine Zwischenbilanz über diesen ersten Teil der Ortskernsanierung zu ziehen.

Metzler kann sich noch gut an die Klagen erinnern, die zu Beginn seiner Amtszeit immer wieder an die Gemeindeverwaltung herangetragen wurden, dass es in Hilzingen keinen schön gestalteten Dorfmittelpunkt gebe. Deshalb wurde eine Bürgerbefragung zu diesem Thema durchgeführt aus der sich drei zentrale Begriffe herauskristallisierten. »Das waren unsere Kirche St. Peter und Paul, das Rathaus und der Schlosspark«, erinnert sich Metzler »Deshalb war es uns wichtig, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern ein Konzept zu entwickeln, wie diese Bereiche zu einem Zentrum verbunden werden können«.
Eine Gruppe von Bürgern erarbeitete daraufhin zusammen mit den Planern des Landschaftsarchitekturbüros »faktorgruen« ein Konzept, das die Grundlage für die jetzige Umgestaltung ist. Mit dem bisherigen Zwischenergebnis zeigt sich der Bürgermeister durchaus zufrieden.
»Der Platz eröffnet einen Traumhaften Blick auf die Kirche«, schwärmte er bei dem Termin am Dienstag. Bald soll der Platz noch weiter belebt werden. An Fastnacht war er erstmals als Festplatz im Einsatz, ab Pfingsten soll ein Wochenmarkt Leben auf den Platz bringen. Die Gespräche mit den Marktbeschickern laufen bereits, erklärte Metzler.

Jürgen Pfaff vom Landschaftsarchitekturbüro gab zudem einen Ausblick, wie es mit der Gestaltung der Ortsmitte weitergehen soll. »Wir haben den Dorfplatz nicht als hier auf der Südseite der Straße abgeschlossen gesehen, sondern wollen vielmehr, dass der Platz in einem nächsten Bauabschnitt über die Straße springt und das Rathaus in Szene setzt.« Dazu soll noch ein Garagenanbau abgerissen werden, erklärte er. Auf der Nordseite soll eine neue Bebauung inklusive Gastronomie entstehen, die den Platz gen Norden abschließt. Als Zeitraum habe man sich dafür einen Fünfjahresplan gesteckt. Bevor es auf der anderen Straßenseite weiter geht soll noch die Hauptstraße neu gestaltet werden.
Wann die Bebauung auf der Nordseite des Platzes entstehen kann, hängt vom Investor ab, erklärten Metzler und Pfaff.

Von dem neu gestalteten Dorfplatz sind indessen nicht alle Bürgerinnen und Bürger begeistert. Etwa die Hälfte der gut 40 anwesenden Personen deutete an, dass ihnen die Gestaltung nicht gefällt. Einige von ihnen kritisierten dass es auf dem Platz keine Grünflächen gibt oder dass man ein Wasserspiel für Kinder hätte einplanen können, Andere finden die im Januar installierten Bänke aus Douglasienholz zu unbequem um länger auf dem Platz zu verweilen. Bürgermeister und Planer versuchten die negativen Stimmen dadurch zu beschwichtigen, dass sie erklärten, dass der Platz ja noch nicht endgültig fertig sei, da noch die andere Hälfte auf der gegenüberliegenden Straßenseite fehle. Dort soll es ein Wasserspiel, Spielgeräte und andere Bänke geben.

- Dominique Hahn