Hilzingen hörte Rebekka Salm gerne zu
Wer die Dinge nicht beim Namen nennt

»Die Dinge beim Namen« heißt der Roman von Rebekka Salm, der 2022 im Knapp Verlag erschienen ist. Bürgermeister Holger Mayer bedankte sich bei der Autorin für die gelungene Lesung im Rahmen der »Erzählzeit ohne Grenzen«. | Foto: Gemeinde Hilzingen
  • »Die Dinge beim Namen« heißt der Roman von Rebekka Salm, der 2022 im Knapp Verlag erschienen ist. Bürgermeister Holger Mayer bedankte sich bei der Autorin für die gelungene Lesung im Rahmen der »Erzählzeit ohne Grenzen«.
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Hilzingen. Das Literaturfestival »Erzählzeit ohne Grenzen« mit seinen 62 Veranstaltungen in 45 Städten und Gemeinden als Ausdruck der guten und freundschaftlichen deutsch-schweizerischen Beziehungen in der Grenzregion hat auch in Hilzingen für eine volle Bude gesorgt. Rund 90 Gäste kamen in den August-Dietrich-Saal, wo Bürgermeister Holger Mayer die Schweizer Autorin Rebekka Salm begrüßen durfte, die an diesem Abend aus ihrem Debüt-Roman »Die Dinge beim Namen« vorlas.

In humorvollem Plauderton sprach sie über ihre Vita und die Entstehung ihres ersten Buches. Selbst aufgewachsen in einem Dorf, weiß sie »wie es riecht und klingt« und wie die Leute »miteinander und vor allem übereinander reden – oder gar nicht mehr miteinander reden.«

So handelt ihr Buch von einem Ereignis, das 1984 in einer kalten Februarnacht geschah. In zwölf Kapiteln erzählen zwölf Personen von ihrem Leben und werfen einen Blick auf diesen denkwürdigen Tag im Februar aus ihrer Sicht und ihrer Wahrnehmung. Sie sprechen über dasselbe Ereignis und doch klingt es jedes Mal etwas anders. »Und jede Geschichte ist wahr. So wahr sie halt sein kann«, erläutert Rebekka Salm.

Sie hat sich während des Schreibens die Fragen gestellt: Was ist Wahrheit? Und was passiert, wenn man nicht offen und ehrlich miteinander redet? Aus dem Publikum kam unter anderem die Frage, warum das Buch den Titel »Die Dinge beim Namen« trägt, wo doch offensichtlich das Wort »nennen« fehlt – worauf die Schriftstellerin antwortete, dass ihre Personen im Buch »die Dinge« eben gerade nicht beim Namen nennen würden.

Die Passagen, die sie beispielhaft aus ihrem Roman vorlas, brachten das Publikum an manchen Stellen zum Schmunzeln. Vor allem deshalb, weil Rebekka Salm über Situationen, Dorfgespräche und Menschen schreibt, die der eine oder die andere kennt und wie sie in jedem Dorf vorkommen könnten.

Im Anschluss an die kurzweilige Lesung bedankte sich Bürgermeister Holger Mayer bei der sympathischen Autorin und lud zum Apéro ein. Die anwesenden Gäste nutzten dabei die Gelegenheit, mit Rebekka Salm ins Gespräch zu kommen und sich auch untereinander über das Buch und die interessante Thematik auszutauschen. Klar, wird es bei der nächsten Erzählzeit wieder eine Lesung in Hilzingen geben.

Autor:

Presseinfo aus Singen

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