Diskussion über den Kiga-Neubau in Weiterdingen
Und noch eine Baustelle
Hilzingen. An Baustellen mangelt es der Gemeinde Hilzingen derzeit wahrlich nicht. Nach dem Neubau des schmucken Feuerwehrhauses wird gerade die Schule vergrößert, die Dorfentwicklung fortgesetzt, ein weiteres Neubaugebiet sowie die Sanierung der Wiesentalhalle und ein Kunstrasenplatz stehen neben kleineren Vorhaben in der Warteschleife. Doch damit nicht genug – die kleinsten Bürger der Hegaugemeinde brauchen mehr Platz und die Kinderbetreuung ist eine Pflichtaufgabe, die zeitnah umzusetzen ist. Zwar kann Hilzingen mit seinen Teilorten insgesamt sieben Kindergärten mit unterschiedlich vielen Gruppen und Betreuungsangeboten vorweisen, dennoch wird es eng. Besonders in Weiterdingen, wo der katholische Kindergarten St. Mauritius mit einer Gruppe dem Bedarf nicht mehr genügt. Zudem ist das Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft der Kirche bereits 60 Jahre alt und sichtlich renovierungsbedürftig.
Eine Sanierung mache allerdings keinen Sinn, waren sich der Gemeinderat, Pfarrer Thorsten Gompper und die Planer einig. Deshalb machten sich die katholische Kirchengemeinde als Träger und die »frei architekten« aus Radolfzell Gedanken. Das Ergebnis waren zwei Skizzen eines zweigruppigen Neubaus am bisherigen Standort für rund 3,4 Millionen Euro mit einer Teilnutzung für die Vereine und einer Erweiterungsoption. Doch nicht nur die Kosten bereiten Kämmerer Stefan Mattes Bauchschmerzen, auch die Größe und der Standort eines Kiga-Neubaus wurden diskutiert. Alternativ schlug Weiterdingens Ortsvorsteher Egon Schmider einen Neubau bei der Wiesentalhalle vor und Duchtlingens Ortsvorsteher Schneble erinnerte an eine Kombi-Lösung, da auch im Nachbarort Erneuerungsbedarf bestehe. Einig war sich das Gremium, dass die katholische Kirchengemeinde die Trägerschaft beibehalten solle und das man schnell handeln müsse. SPD-Rätin Andrea Baumann zeigte das Dilemma auf: »Wir müssen etwas tun, aber was?«
Darüber werden sich die Gemeinderäte über die Sommerpause den Kopf zerbrechen, denn bis Ende des Jahres soll auch für diese »Baustelle« eine Entscheidung getroffen sein, so Bürgermeister Rupert Metzler. Er kündigte auch Auswirkungen auf die mittelfristige Finanzplanung an, was für manch freiwilliges Vorhaben eine weitere Runde in der Warteschleifen bedeuten kann.
Autor:Ute Mucha aus Moos |
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