Thorsten Gompper ist seit 1. September neuer Pfarrer der Seelsorgeeinheit in Hohenstoffeln Hilzingen
Mit ansteckender Glaubensfreude
Hilzingen. Er hat es sich nicht leicht gemacht. Hat gezögert und gezweifelt, abgewägt und hinterfragt - ja, manchmal wollte er auch aufgeben. Doch nach langem Überprüfen und der intensiven Auseinandersetzung mit sich selbst war für Thorsten Gompper schließlich klar: »Das ist meins«. Der lange Weg war notwendig, bis er guten Herzens »Ja« zu seiner Berufung sagen konnte.
Das war vor über 17 Jahren. Heute weiß der 39-Jährige, dass sich das Wagnis gelohnt hat und seine Entscheidung, Priester zu werden, für ihn die richtige ist. Denn bei freudigen wie leidvollen Erfahrungen spürte er immer: »Gott ist da, er lässt mich nicht los.«
Seit 1. September ist Thorsten Gompper neuer leitender Pfarrer der Seelsorgeeinheit Hohenstoffeln Hilzingen und für die Seelsorge der rund 4.400 Katholiken der Pfarrgemeinden Hilzingen St. Peter und Paul, Binningen St. Blasius, Duchtlingen St. Gallus, Riedheim St. Laurentius und Weiterdingen St. Mauritius verantwortlich. Am Sonntag, 17. September, 10 Uhr, wird Pfarrer Gompper mit einer feierlichen Investitur in der Barockkirche St. Peter und Paul in Hilzingen von Dekan Matthias Zimmermann in sein neues Amt eingeführt.
Ein bisschen angekommen im Hegau ist Thorsten Gompper bereits: Seit Anfang August wohnt er im idyllischen Pfarrhaus in Weiterdingen und hatte natürlich schon Begegnungen und Gespräche mit Pfarrgemeinderäten und Bürgern. Sein erster Eindruck: »Es herrscht große Freude auf beiden Seiten«. Er selbst möchte schnell in seine neue Rolle hineinwachsen und mit dem Ohr nah bei den Menschen sein, um zu erfahren, was ihnen wichtig ist. Sein Aufgabengebiet sei groß und kaum alleine zu leisten. Zur Seite stehen dem neuen Pfarrer Gemeindereferentin Simone Meisel und das Seelsorgeteam. Neben der Seelsorge zählen die Gremienarbeit mit dem Pfarrgemeinderat und dem Stiftungsrat ebenso zu seinen Aufgaben wie die Senioren-Arbeit, der Kirchenchor, das Bildungswerk und die Jugendarbeit.
Letzteres liegt Gompper besonders am Herzen, denn: »Das ist die Zukunft der Gemeinde«. Zudem war die Ministrantenzeit für ihn selbst prägend. »Das war etwas ganz Besonderes. Wir hatten einen Pfarrer, der uns mit viel Herzlichkeit begegnet ist«, erinnert er sich an sein Engagement als Ministrant und im Kirchenchor. Für Musik hat Gompper ebenso ein Faible wie fürs Kochen, für Bücher und die Natur. Wenn er nach einer Wanderung unterm Gipfelkreuz eine Brotzeit genieße und den Blick über die Berge schweifen lässt, dann, so Thorsten Gompper, komme ihm immer wieder der Gedanke: »Lieber Gott, hast du die Welt schön geschaffen«.
Für seine neue Aufgabe wünscht sich der Pfarrer vor allem Offenheit und Wohlwollen auf beiden Seiten, ansteckende Glaubensfreude und ein Kennenlernen ohne Wertung, um dann gemeinsam die Aufgaben anzugehen, wie zum Beispiel eine neue Raumlösung für das Pfarrbüro. Die gewünschte Offenheit sieht er auch als wichtige Voraussetzung, um Strukturen zu verändern und zu hinterfragen: »Was brauchen wir in der Seelsorgeeinheit, was macht Sinn und was brauchen wir nicht mehr«. Denn, so Thorsten Gompper, »Kirche verändert sich und reformiert sich ständig«.
Autor:Ute Mucha aus Moos |
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