Am 1. April tritt Holger Mayer sein Amt als Hilzinger Bürgermeister an
Mehr Krisenmanager als Bürgermeister
Hilzingen. Schwieriger könnte sein Start als neuer Hilzinger Bürgermeister nicht sein: Ausgerechnet wenn die Corona-Pandemie für den Ausnahmezustand weltweit sorgt, tritt Holger Mayer die Nachfolge von Rupert Metzler an und nimmt am 1. April auf dem Chefsessel im Rathaus der Hegaugemeinde Platz.
Deshalb sieht sich der 30-Jährige, der am 2. Februar mit überwältigender Mehrheit die Bürgermeisterwahl gewonnen hat, eher als Krisenmanager denn als Schultes in dieser Zeit, in der das Corona-Virus natürlich auch im Hegau für heftige Turbulenzen sorgt.
Kommunale Vorhaben, die im Wahlkampf noch im Mittelpunkt standen, müssen daher erst einmal hinten anstehen, so Mayer und erklärt die Corona-Krise zur Chefsache. »Ich werde die aktuellen Entwicklungen genau beobachten und schnellstmöglich darauf reagieren«, kündigt er an.
Für das Krisenmanagement in dieser Ausnahmesituation ist er bestens vorbereitet. Denn bereits die vergangenen drei Wochen war Holger Mayer in seinem Job als Referent des Böblinger Bundestagsabgeordneten Marc Biadacz im Berliner Büro voll auf mit der Bewältigung von Problemen rund um die Pandemie beschäftigt. »In den Themen wie Soforthilfeprogramme, Kurzarbeit und weiteren Unterstützungsmaßnahmen für Betriebe, Handwerker und Solo-Selbständige bin ich tief drin«, betont Mayer. Aus den zahlreichen Anfragen, die im Berliner Büro eingingen, waren die große Verunsicherung und die Existenzängste der Bürger klar zu erkennen, die auf das nicht abschätzbare Ausmaß der Corona-Krise und deren ungewisse Dauer basieren. »Deshalb werde ich für die Sorgen und Anliegen der Hilzinger Bürger immer ein offenes Ohr haben und sie sehr ernst nehmen«, verspricht der Junge Bürgermeister. Der aktuellen Situation mit Kontaktsperre und Ausgangsbeschränkungen fiel auch Mayers feierliche Vereidigung zum Bürgermeister zum Opfer. Ebenso wie die Verabschiedung von Rupert Metzler aus seinem Amt. Aber, so Holger Mayer optimistisch: »Aufgeschoben ist nicht aufgehoben«.
Nicht nehmen lässt sich der Biesendorfer die persönliche Begrüßung seiner Verwaltungsmitarbeiter am Mittwoch im Rathaus. »Ich werden jeden Einzelnen zwar nicht mit Handschlag begrüßen, aber dafür mit einem Lächeln – natürlich mit dem nötigen Sicherheitsabstand«.
Und eines möchte Holger Mayer angesichts der schwierigen Situation besonders betonen: »Ich nehme die Corona-Pandemie mit all ihren Auswirkungen als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sehr ernst. Doch wenn jeder verantwortungsbewusst handelt und sich an die Vorgaben hält, dann werden wir durch diese Krise kommen«.
Autor:Ute Mucha aus Moos |
Kommentare