Jugendbeteiligung in Hilzingen geht in die nächste Runde
Keine Papiertiger, sondern konkrete Ergebnisse

Jugendbeteiligung Hilzingen | Foto: Bürgermeister Holger Mayer im Gespräch mit Adrian, Alessia und Letizia, die sich für Projekte der Jugendlichen in Hilzingen engagieren. 
swb-Bild: mu
  • Jugendbeteiligung Hilzingen
  • Foto: Bürgermeister Holger Mayer im Gespräch mit Adrian, Alessia und Letizia, die sich für Projekte der Jugendlichen in Hilzingen engagieren.
    swb-Bild: mu
  • hochgeladen von Ute Mucha

Hilzingen. Der Jugendbeteiligungsprozess in Hilzingen geht in die nächste Runde: Am Freitag gaben die Jugendlichen der christlichen Schule im Hegau und der Peter- Thumb-Gemeinschaftsschule im Rahmen einer Schulhofaktion ihre Stimmen für ihr favorisiertes Projekt ab, das in der Gemeinde umgesetzt werden soll.

Adrian ist für einen Mountainbike-Trail, Letizia für einen Basketballplatz und Alessia, Ian und Erdonit votierten für das Soccerfeld. Gut im Rennen sind auch der Skaterplatz und die Verschönerung des Nordhofs. Doch was am Ende wirklich in Hilzingen entstehen wird, das entscheidet sich schließlich im Gemeinderat. Dort sollen die Jugendlichen am 14. Dezember ihre Topthemen vorstellen, die sie in ihrer Gemeinde gerne umsetzen würden.

Seit Anfang des Jahres sind Jugendliche in vier Pilot-Gemeinden gefragt und gefordert: In Hilzingen, Gailingen, Volkertshausen und Tengen sollen sie mehr an der Entwicklung ihrer Gemeinden beteiligt werden. Gemeinsam mit dem Integrierte Ländliche Entwicklung Bodensee e. V. (ILE), dem Kreisjugendreferat im Landratsamt Konstanz und dem Kreisjugendring Konstanz e. V. wurde dieser Jugendbeteiligungsprozess von den jeweiligen Bürgermeistern in Gang gesetzt und soll konkrete Ergebnisse bringen. »Das werden keine Papiertiger, sondern ihr sollt etwas bewegen«, betont Holger Mayer gegenüber den SchülerInnen.

Ihm ist es wichtig, dass eine nachhaltige Mitbestimmung der künftigen BürgerInnen entsteht. Nicht nur weil die Jugendbeteiligung in der Gemeindeordnung explizit festgeschrieben ist, sondern damit die jungen Menschen einen demokratischen Prozess hautnah erleben können und kommunalpolitische Abläufe kennenlernen. Seit Anfang des Jahres entwickeln die Jungs und Mädchen in einer Zoom-Konferenz und einem Workshop ihre Ideen, überlegen, was ihrer Gemeinde fehlt, welche Angebote für Jugendliche sie sich wünschen. Am Freitag wurden nun die Topthemen für Hilzingen gewählt, vorab natürlich diskutiert, denn schließlich war auch Frieda, das Dialogmobil mit von der Partie und lud zu Gesprächen zwischen Jugendlichen und Erwachsenen ein.

Martin Trinkner, Rektor der Peter-Thumb-Schule, ist begeistert vom Engagement der SchülerInnen beider Schulen: »Ich bin überzeugt, dass das, was ihr erarbeitet, auch gelingen wird«, gab er ihnen mit auf den Weg. Ähnlich erfreut sind Beteiligungsmoderator Udo Wenzl und Christine Derschka, Regionalmanagerin ILE-Bodensee e. V., dass die Aktionen so gut bei den Jungs und Mädchen ankommen und die Bürgermeister der Pilot-Gemeinden der Jugendbeteiligung offen gegenüberstehen. Das sei nicht überall so, weiß Christine Derschka. Aber wenn ein passgenaues Format für die Kommune entwickelt werde und der Bürgermeister hinter der Sache stehe, »dann läuft auch etwas«.
Langfristig soll es nicht nur bei der Beteiligung von Jugendlichen bleiben, kündigte Udo Wenzl an.
Im Frühjahr nächsten Jahres sind die Kleinsten gefragt, dann startet die Kinderbeteiligung in den Grundschulen der vier Gemeinden.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.