Trockenheit und Borkenkäfer machen dem Wald zu schaffen
Hilzinger Gemeindewald in Not

Hilzinger Gemeindewald in Not | Foto: Blick über das »Kanapee« mit großen Käferholzpoltern und einer ca. 1 Hektar großen Kahlfläche. Stehen geblieben sind vitale Douglasien, Lärchen und einzelne Eschen.
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Hilzingen. Aufgrund der Trockenheit der letzten Jahre sind viele Fichten im Gemeindewald geschwächt worden. Die großen Befallsflächen durch Borkenkäfer werden zum Problem.

Den Wäldern auf der Gemarkung Hilzingen geht es nicht gut. Vor allem die vielen Fichten am Hohenstoffeln haben unter den trockenen Jahren 2018 bis 2020 gelitten. Durch die Trockenheit wurde der Bestand geschwächt, sodass mittlerweile große Populationen Borkenkäfer neues Brutmaterial suchen. Die Borkenkäferart »Buchdrucker« breitet sich immer mehr im Gemeindewald aus.

Werner Hornstein vom Forstrevier Hegau hat in diesem Sommer größere Befallsflächen am Hohenstoffeln gesichtet und die Gemeindeverwaltung entsprechend informiert. »Bis vor kurzem war jedoch eine Bekämpfung durch Einschlag der befallenen Hölzer aufgrund des regenreichen Sommers nicht möglich. Nun konnte endlich mit Vollernter und Seilsystem das Holz am steilen Hang eingeschlagen und zum Fahrweg gebracht werden«, so Hornstein.

Das geschlagene Holz kann je nach Frische momentan zu unterschiedlich guten Preisen verkauft werden. Der finanzielle Überschuss aus dieser »Notmaßnahme« findet zeitnah Verwendung in der Wiederherstellung von Fahr- und Premiumwanderwegen sowie im aktiven Umbau. »Die Waldumbaustrategie der letzten Jahre sieht einen Wechsel von der Fichte hin zu Douglasie, Lärche und Bergahorn vor. Vielleicht gesellt sich noch die eine oder andere Naturverjüngung aus Esche, Buche, Kirsche, Linde und Ulme dazu«, berichtet Werner Hornstein.

Wenn alles planmäßig läuft, werden in 10 Jahren bereits bunte, dann schon fünf Meter hohe, Laubmischwälder im Gemeindewald zu sehen sein. Diese sind deutlich klimastabiler und beständiger als der jetzige Fichtenbestand.

Bürgermeister Holger Mayer ist es wichtig, die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig über die Maßnahmen am Hohenstoffeln zu informieren: »Aufgrund des geschlagenen Schadholzes werden leider deutliche Kahlflächen zurückbleiben.«

Quelle: Gemeinde Hilzingen

- Redaktion

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Redaktion aus Singen

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