Gemeinderat schließt sich mehrheitlich einer Resolution der SPD/Ul-Fraktion an
Hilzingen soll Mietwohnungsbau stärker unterstützen
Hilzingen. Die Gemeinde Hilzingen boomt seit Jahren - was Neubaugebiete, Projekte mit Eigentumswohnungen und dem Zuwachs neuer Bewohner angeht. Doch günstige Wohnungen sieht die Fraktion SPD/UL als Mangelware in der Gemeinde an, weshalb sie eine Resolution in den Gemeinerat einbrachte.
Diese Resolution fand dann auch in der jüngsten Sitzung nach einer breiten Diskussion über die Grenzen des Wachstums der Gemeinde eine doch sehr starke Zustimmung für die Abschlussformulierung: "Für die Umsetzung von Wohnprojekten für bezahlbaren Wohnraum sind geeignete Grundstücke und Partner wie Wohnbaugenossenschaften und Wohnungsbauunternehmen mit ähnlicher Ausrichtung intensiv zu suchen", die mit nur eine Gegenstimme und einer Enthaltung beschlossen wurde, wie Hauptamtsleiter Markus Wannenmacher auf Nachfrage des WOCHENBLATT bestätigte.
Der von Andrea Baumann und Barbara Kissmehl von der SPD/UL-Fraktion vorgelegte Resolutionstext unterstrich, dass in Hilzingen seit vielen Jahrzehnten sozial orientierte Wohnbauprojekte nur noch eine sehr untergeordnete Rolle spielten und eher Ziel für die Landflucht betuchter aus dem nahen Singen sei. "Für viele Menschen mit "kleinerem Geldbeutel" wird es immer schwieriger bezahlbaren Wohnraum zu finden oder sich gegenüber überhöhten Forderungen von Vermietern oder Verkäufern zu wehren", so die beiden in ihrem Antrag. Gemeinsames Ziel solle es deshalb sein, schnell und kostengünstig neue Wohnungen zu schaffen und solchen Wohnungsbau als Kommune auch zu fördern. Dies sei noch nie so wichtig wie heute. In Hilzingen gebe es hier gerade im Nachverdichtungsbereich viele Möglichkeiten, für neue Baugebiete solle das gleich in der Planung vorgesehen werden. Eine Umsetzung sei da durchaus nach dem Modell anderer Gemeinden in der Umgebung über Grundstückspreise möglich.
Bürgermeister Rupert Metzler nahm den Ball in der Weise auf, als dass er ankündigte, dass ich der neu gewählte Gemeinderat alsbald zu diesem Thema in Klausur begeben sollte. Dabei es aber dann nicht nur um dieses Thema alleine gehen, sondern auch insgesamt darum, welche Entwicklungsflächen Hilzingen im Rahmen der aktuellen und zukünftigen Regionalplanungen hat und welche Prioritäten dann wo gesetzt werden könnten. Bürgermeister Rupert Metzler brachte in diesem Sinne die aktuelle Debatte im Ortsteil Weiterdingen ein, wo ein Bebauungsplan von 1967 noch auf dörfliche Strukturen setze, man mit der Aufhebung aber Geschosswohnungsbau möglich machen könnte. Dazu wurde vom Gemeinderat gleich "Wildwuchs" befürchtet und ein solches Ansinnen negativ bewertet.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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